Bernd Schumacher-Adams: „Zum Wohl der Bürger agieren“
Bernd Schumacher-Adams wirbt für FDP um Stimmen.
Meerbusch. Der Büdericher Bernd Schumacher-Adams, FDP-Ratsherr und stellvertretender Bürgermeister Meerbuschs, kandidiert im Wahlkreis Neuss III (Meerbusch, Kaarst, Korschenbroich und Jüchen) für die FDP.
WZ: Herr Schumacher-Adams, warum kandidieren Sie für den Landtag?
Bernd Schumacher: Nach meinem Eintritt in die FDP habe ich sehr viel dazugelernt. Durch die Arbeit in der Kommunalpolitik und in den zahlreichen Diskussionen habe ich gelernt, eigene Vorstellungen hintenanzustellen und das Gemeinwohl in den Vordergrund zu rücken. Die schlechten FDP-Umfrageergebnisse haben mich zur Kandidatur veranlasst. Dadurch möchte ich meinen Beitrag leisten, dass die FDP im neuen Landtag eine Rolle spielt.
Die FDP ist in Meerbusch außergewöhnlich stark, vor allem im so genannten Millionärsviertel Meererbusch. Was können Ihre Parteikollegen im Land daraus lernen?
Schumacher: Ich denke nicht, dass ein gut gefülltes Portemonnaie automatisch zu einer Wahl der FDP führt. Aber ein gut gefülltes Portemonnaie hat sehr oft mit einer guten Bildung zu tun. Der typische FDP-Wähler hat in aller Regel eine gute Ausbildung sowie eine hohe soziale und gesellschaftliche Kompetenz. Er ist bereit, die Dinge tiefergehend zu betrachten und lässt sich nicht von Kindergesichtern auf Wahlplakaten oder jeder „Sau”, die medial inszeniert durchs Dorf getrieben wird, beeinflussen.
WZ: Was treibt Sie um?
Schumacher: Der Schuldenabbau und die Bildungspolitik. Frau Kraft macht mit ihrer Haushaltspolitik aus NRW das nächste Griechenland. Ein gute Bildung sind wir den Kindern schuldig. Hier darf nicht gespart werden. Aber genauso wie schwächere gefördert werden müssen, dürfen wir auch die hochbegabten Kinder nicht vergessen. Und gut ausgebildete Kinder heute bedeuten viele FDP-Wähler morgen.
WZ: Welches Thema ist Ihnen persönlich außerdem wichtig?
Schumacher: Was mir am Herzen liegt, ist unsere Freiheit, und was mich besonders ärgert ist, wie mit ihr umgegangen wird. Vor allem die Grünen sind offensichtlich der Meinung, wir Bürger können nicht für uns selbst entscheiden. Ich kann in Zukunft nicht mehr selbst entscheiden, ob ich auf der Autobahn 130 oder 140 Stundenkilometer fahre, wann ich einkaufen gehe. Diese Liste ließe sich fortsetzen. Aber in so einem Land möchte ich nicht leben.
WZ: Sie haben kaum Chancen, in den Landtag einzuziehen. Verfolgen Sie dieses Ziel langfristig?
Schumacher: Kurzfristig und auch langfristig kann ich mir sehr gut die Arbeit als Mitglied des Landtags in NRW vorstellen.
WZ: Über welche Eigenschaften und Talente muss ein Präsident der KG Heinzelmännchen ebenso wie ein Kommunal- oder gar Landespolitiker verfügen?
Schumacher: Ich finde, jeder sollte bei den Dingen, die er macht, gewissenhaft arbeiten, konzentriert in der Sache und dabei das Wohl des Vereins bzw. des Bürgers im Auge haben. Ein guter Grundsatz ist dabei, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.