Bilder aus Seele und Herz

Drei Künstlerinnen aus Meerbusch stellen in Therapieklinik aus.

Foto: A. Orthen

Kunst lebt von den unterschiedlichen Sichtweisen der Betrachter. Welches hohe Gut diese Vielfalt für die bildende Kunst ist, zeigen jetzt auch drei Meerbuscher Künstlerinnen in der aktuellen Ausstellung der Therapieklinik Osterath. Dort sind von Kuratorin Monika Sterk ausgewählte Arbeiten zu sehen, persönliche, per Malerei und Fotografie dargestellte Blickwinkel. „AugenBlick in das Selbst“ stellt Petra Therese Wegner über ihre Arbeiten und sagt: „Es ist Mediale Kunst, eine alte und besondere Tradition.“ In den Acryl-Bildern dominieren Farben der Natur: „Sie strahlen Wärme, Entspannung, Regeneration und Wohlsein aus.“

Die in Büderich lebende Kunstschaffende beschäftigt sich seit dem vierten Lebensjahr mit der Malerei. Sie lernt über das Sehen, lässt sich von „Seele und Herz“ leiten, eignet sich immer wieder neue Techniken an und möchte mit ihren Bildern als „Fenster in andere Dimensionen“ auf leicht spirituelle Weise Ruhe und Frieden vermitteln. Aus einem komplett anderen Blickwinkel heraus entstehen die Arbeiten von Erika Anna Schumacher. In häufig farbintensiven, großformatigen Graffiti-Paintings trifft figürliche Malerei auf Elemente der Street Art. Dabei stellt sie eine ganz eigene Verbindung zwischen klassischer Ölmalerei, gemalten Mustern, freien Farbflächen und gesprühten Linien her: „Ich sehe gerne genau hin, nehme Vielschichtigkeiten wahr und setze — nach einer kleinen Skizze, einem Text oder Foto — Situationen und Ebenen in einen neuen Kontext.“ Erika Anna Schumacher studierte Architektur und belegte den Studiengang Fotografie, Malerei und Interdisziplinäre Arbeit. Sie ist Meisterschülerin von Wolfgang Hambrecht und Bernhard Lokai der Freien Akademie der Künste in Essen.

Silvia Klinger stellt ihren Blickwinkel mittels Kurzzeitbelichtung dar. Unter anderem erzeugt sie mit Farbstiften Tropfen in drei verschiedenen Farben, die sich mischen, aber dennoch einzeln zu erkennen sind. „Die jeweilige Belichtung wird mit einem Steuergerät geregelt“, erklärt die Fotografin. In unterschiedlichen Größen auf Alu Dibond aufgezogen erinnern diese mit einem Makro-Objektiv erstellten Aufnahmen an kunstvolle Fantasiegebilde. Die Ausstellung mit Werken von insgesamt acht Künstlerinnen aus der Region ist bis 20. April zu sehen, montags bis sonntags von 9 bis 20 Uhr.