Bundenrott ist bei Unternehmen gefragt

Die Flächen des 122 000 Quadratmeter großen Gewerbegebiets in Strümp sind heiß begehrt. Bereits 14 Unternehmen haben sich dort angesiedelt. Dabei wird auf einen Mix aus klein- und mittelständischen Betrieben geachtet.

Die Landschaftsgärtnerei war das erste Unternehmen, das sich 2010 im Gewerbegebiet Bundenrott in Strümp ansiedelte. „Damals standen noch Rehe vor der Tür“, erinnert sich Dieter Hohlfeldt. Für ihn und sein Team startet hier vom Gärtnerei-Lagerplatz aus der Tag: „Dank der guten Verkehrsanbindungen sind wir schnell bei unseren Kunden.“ Hohlfeldt lobt den Branchen-Mix zwischen klein- und mittelständischen Unternehmen ebenso, wie den Kontakt zwischen den Unternehmen.

Foto: Bauer

Entsprechend groß war die Nachfrage nach den Grundstücken auf dem insgesamt 122 000 Quadratemter großen Gewerbegebiet nahe der A 57. Derartige Flächen sind in Meerbusch Mangelware und deshalb begehrt. „Hier haben wir unser Ziel erreicht, eine gute Mischung aus klein- und mittelständischen Unternehmen anzusiedeln“, fasst Heike Reiß zusammen. Als ehemalige Wirtschaftsförderin hat sie sich um die Belegung der Gewerbefläche bemüht. Da die Grundstücke nicht parzelliert waren, konnten sie ab einer Größe von 2000 Quadratmetern auf den individuellen Bedarf der Bewerber zugeschnitten werden. Das gefällt auch Carl Ross. Voraussichtlich Ende des Jahres zieht er mit der Carl Ross Textil GmbH aus Osterath in das neue Gewerbegebiet: „Ich finde die Lage sehr attraktiv und schätze grundsätzlich die gute Atmosphäre in Meerbusch.“

Ähnliches Lob kommt von Daniel Meffert. Er ist 2017 in Kooperation mit Finger Marketing Service — vorher Neuss — mit der S&P Werbeartikel GmbH nach Strümp gezogen: „Uns war klar, dass wir weiteres Wachstum nur am Standort Meerbusch realisierten wollten.“ Gemeinsam mit Marcel Finger stellt er fest: „Die Nachbarschaft und das Netzwerk der ansässigen Unternehmen ist ein absoluter Mehrwert.“

Den sieht Jürgen Brockers auch in der Parksituation. „Genügend Parkplätze vor Verwaltungsgebäude mit Werkstatt, Zentrallager und großzügiger Verkaufsfläche schätzen unsere Kunden und die Mitarbeiter“, sagt der Geschäftsführer des Sanitätshaus Brockers GmbH, seit 2012 im Bundenrott ansässig.

Seit 2014 ist dort auch die Akkuplanet GmbH zu finden. Neben der guten Anbindung wird auch die Zusammenarbeit mit der Stadt gelobt, die „schnelle und unkomplizierte Bearbeitung“. Geschäftsführer Dirk Thorand sagt aber auch: „Fehlanzeige ist ein schnelles Internet. Die Internetanbindung lässt sehr zu wünschen übrig. Hier wurden Zusagen nicht eingehalten.“

Darauf ist Sabine Eßmann nicht unbedingt angewiesen. Die Geschäftsführerin der Swim 4 Fun GmbH schätzt die verkehrsberuhigte Lage: „Einige Kursteilnehmer reisen sogar mit dem Fahrrad an.“ Diese und andere bereits ansässige Unternehmen sowie jene, deren Umzug in den kommenden Monaten geplant ist, fordern weiterhin die direkte Anbindung an die A 57. „Das wäre von großem Vorteil“, sagt Jürgen Brockers. Davon würde auch das Unternehmen profitieren, das sich entschließt, auf dem einzigen noch freien, gegenüber dem Bauhof gelegenen Grundstück mit einer Gesamtquadratmeterzahl von 10 000 Quadratmeter zu bauen.