Dank Bring-Verbot kein Stau mehr vorm Mataré

Der Schulleiter hatte den Eltern verboten, ihre Kinder bis vor die Schule zu fahren.

Foto: Terhorst

Der Schulleiter des Büdericher Mataré-Gymnasiums, Christian Gutjahr-Dölls, zieht nach seinem ausgesprochenen Bringservice-Verbot für die Eltern seiner Schüler in einer ersten Bilanz ein positives Fazit: „Die Situation hat sich seitdem verbessert“, sagt Gutjahr-Dölls. Mit Beginn des neuen Halbjahres hatte der Direktor des Mataré-Gymnasiums den Eltern der Schüler untersagt, ihre Kinder morgens bis direkt vor die Schule zu fahren und sie dort mittags wieder abzuholen.

Denn morgens herrschte vor der Schule regelmäßig ein Verkehrschaos, mit der Folge, dass sich viele Autofahrer mit ihren Wagen vor der Schule stauten. „Kurz nach der Berichterstattung ist sogar die Polizei an zwei Tagen vor Ort gewesen und hat Kontrollen durchgeführt“, sagt er. Sie haben ihren Zweck offenbar erfüllt. „Im Rahmen der Kontrollen wurden an den beiden Tagen insgesamt zehn Verwarngelder wegen verbotswidrigen Haltens verhängt“, sagt Daniela Dässel, Sprecherin der Polizei im Rhein-Kreis Neuss.

Bei den Eltern der Schüler sei sein Brief jedenfalls auf breite Zustimmung gestoßen. „Dies haben mir viele Eltern in Zuschriften oder in persönlichen Gesprächen mitgeteilt“, sagt Gutjahr-Dölls. Von den Vertreterinnen der Schulpflegschaft wurde die Maßnahme damals ebenfalls positiv aufgenommen. „Wir stehen voll dahinter, denn die bisherige Situation war desaströs“, sagte die Vorsitzende Kerstin Durduman. Sie selbst habe dort schon brenzlige Situationen erlebt. „Und Kinder werden schließlich zur Selbstständigkeit erzogen, wenn sie ihren Schulweg alleine bestreiten.“ Auch in den sozialen Netzwerken begrüßten viele Nutzer das ausgesprochene Bringservice-Verbot.