Die Meerbuscher spielen wieder Tennis

Tennis ist wieder in: Fast alle Meerbuscher Vereine haben einen starken Zulauf.

Foto: Andreas Endermann

Nach und nach nehmen die Meerbuscher Tennisvereine in diesen Tagen den Spielbetrieb wieder auf. Auf der Anlage des TuS TD 07 Lank herrschte bereits bei der offiziellen Saisoneröffnung am Wochenende reges Treiben. „Wir gehören seit vielen Jahren immer zu den Vereinen, die hier in der Region als erste öffnen“, berichtet Abteilungsleiter Wolfgang Glasmacher. Es ist aber nur einer der Gründe, wieso bei Treudeutsch ein wahrer Tennisboom herrscht. Die Mitgliederzahlen schossen in die Höhe, mehr als 600 Spieler sind es inzwischen. Und anders als viele anderen Clubs, die mit der Überalterung ihrer Mitglieder zu kämpfen haben, liegt der Altersdurchschnitt in Lank bei unter 30 Jahren.

Aufgrund dieser durchweg positiven Entwicklung hat sich die Tennisabteilung einen Aufnahmestopp auferlegt. „Außer Familienmitgliedern nehmen wir derzeit von wenigen Ausnahmen abgesehen keine neuen Mitglieder mehr auf“, erklärt Glasmacher. Eine Warteliste regelt, wer als nächstes eintreten darf. „Wie viele Namen darauf stehen, ist „mein wohlbehütetes Geheiminis“, so Glasmacher lachend. Auch andere Tennisclubs in Meerbusch freuen sich über steigende Mitgliederzahlen. Der TC Bovert weist mit aktuell mehr als 320 Mitgliedern sogar eine Rekordmarke auf. „Unser großes Plus ist das lebendige Clubleben. Das generationsübergreifende Miteinander, das durch die Eigenbewirtung gefördert wird, schafft eine sehr angenehme Atmosphäre“, nennt der zweite Vorsitzende, Rochus Clotten, den Vorzug des in Osterath beheimateten Vereins.

Über einen Aufnahmestopp wurde seitens des TCB-Vorstands auch schon diskutiert, noch habe man aber minimale Kapazitäten. „Viel mehr als 300 aktive Mitglieder sollten es aber nicht sein, sonst stoßen wir mit unseren sechs Plätzen an die Grenzen“, sagt Clotten.

Über derlei Schwierigkeiten kann GWR Büderich nicht klagen, aktuell spielen hier rund 470 Mitglieder auf acht Plätzen — davon sogar zwei mit Flutlicht ausgestattet — Tennis. Da im benachbarten Sportpark sieben weitere Außenplätze zur Verfügung stehen, die die Büdericher bei Bedarf dazu buchen können, ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. „Wir haben guten Zuwachs, nehmen aber gerne noch weitere Mitglieder auf“, berichtet Abteilungsleiter David Pluhm. Eine der Gründe für den Zulauf sei das ATP-Tennisturnier, das seit einigen Jahren in Büderich ausgerichtet wird. „Dadurch bekommen viele Leute wieder Lust, selbst Tennis zu spielen“, sagt Pluhm. Die Tennisabteilung des TSV Meerbusch hat ihre Mitgliederzahlen in den vergangenen sieben Jahren fast verdoppelt, derzeit sind etwa 310 Mitglieder auf acht Plätzen aktiv. „Unsere attraktiven Einstiegsangebote haben sich bewährt“, sagt Abteilungsleiter Kurt Hartwich.

Beim Schnuppertennis habe jedes Neumitglied die Möglichkeit, den Klub drei Monate kostenlos kennenzulernen und erst dann über die weitere Mitgliedschaft zu entscheiden. Die „Starter-Karte“ verbinde für Neueinsteiger zusätzlich zu einem reduzierten Jahresmitgliedsbeitrag ein Angebot über zehn Trainingsstunden. Beim TV Osterath weist man seit vielen Jahren konstante Mitgliederzahlen auf. „Es gibt natürlich immer Schwankungen, aber es pendelt sich meist bei etwas mehr als 400 ein“, sagt der erste Vorsitzende, Gert Vigener. Da man über neun Außenplätze verfüge, sei in Sachen Mitgliederzahlen aber durchaus noch Luft nach oben.

Beim TC Strümp, der im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, sind momentan knapp 320 Spieler aktiv. Anders als bei den übrigens fünf Meerbuscher Klubs waren die Zahlen in den letzten Jahren rückläufig. Ein neu gewählter Vorstand will dem nun mit verschiedenen Aktionen entgegenwirken. „Wir befinden uns in gerade in einem Umbruch, sind aber bestrebt, den Klub vor allem für jüngere Familien attraktiver zu machen“, erklärt Geschäftsführer Tim Kleinevoss.