Digital-Profis machen auch Sportler fit
2002 in Krefeld gegründet, berät die Firma Adisfaction seit rund zehn Jahren ihre Kunden rund um digitales Marketing und Social Media aus historischen Gemäuern in Meerbusch — in diesem Jahr erstmals auch das Tennisturnier.
Größer kann der Kontrast zwischen architektonischem Umfeld und Firmenauftrag nicht sein: Hunderte Jahre alt ist das Gemäuer, in dem Firmen-Geschäftsführer Tim Riepenhausen und sein knapp 20-köpfiges Team sitzen. Und hypermodern ist ihre Branche: Social Media, Suchmaschinenoptimierung, digitales Marketing. Gearbeitet wird an der Adresse Haus Meer — genau in dem historischen Gebäude, das zum früheren Kloster Meer gehört und im Besitz des Baron von der Leyen ist.
Riepenhausen leitet das operative Geschäft, Gründer ist Stefan Swertz, der inzwischen mehr externer Berater ist. Der Firmenname setzt sich zusammen aus „Satisfaction“ für Zufriedenheit und „Advertising“ für Werbung. Die Kunden kommen aus der Bankenbranche, aber auch dem Mittelstand.
Riepenhausen und Kollegen beraten die Firmen strategisch — wie sie mit digitalem Marketing auf sich aufmerksam machen können, welche Kanäle sie bespielen sollten, und wie sich der Vertrieb optimieren lässt. Facebook, Google und die Buchung verschiedener Webseiten gehören zum täglichen Geschäft, das Team von Adisfaction entwickelt Newsletter oder spezielle Software für seine Kunden.
In Workshops wird analysiert, welche Aktivitäten verbessert werden können, um bestimmte Produkte auf dem Markt zu positionieren. „Im Mittelpunkt der Marketing-Aktivitäten stehen immer die Bedürfnisse der Zielgruppe“, erklärt Maik Erkelenz. Er ist Experte für Marketing-Finance und weiß, dass sich der deutsche Mittelstand noch schwer in Sachen Digitalisierung tut. „Letztlich muss sich heute jede Firma — auch der Einzelhändler — mit Online-Marketing auseinandersetzen.“
Tim Riepenhausen, Geschäftsführer
Und da das Team von Haus Meer sicher ist, zu wissen, was es in Sachen digitalem Marketing tut, bietet es sein Knowhow für ein regionales Event an: das ATP-Tennisturnier, das im August stattfindet (s. Bericht unten auf der Seite). Adisfaction ist Digital-Sponsor und will auf allen Kanälen im Netz fürs Turnier werben.
Turnierdirektor Marc Raffel freut sich: „Adisfaction fängt schon in den nächsten Tagen mit den Facebook-Posts an.“ Damit soll das Turnier noch mehr beworben und bekannter werden. Riepenhausen und Hobby-Tennisspieler Erkelenz sind sicher: „Je prominenter ein Spieler, desto besser funktioniert das Marketing über Social Media.“ Außerdem werden die Spiele an allen Turniertagen aufgezeichnet und ins Netz gestellt. Dazu gibt es kleine Videos mit Interviews aller Spieler. Das Ziel ist klar: „Mehr Besucher, mehr Aufmerksamkeit“, so Riepenhausen. Er hofft, dem Turnier mit professionellem Marketing zu helfen, und hat sich darum zum Sponsoring entschlossen.
So ganz nebenbei spielt auch die neue EU-Richtlinie zur Datenschutzverordnung, die seit einer Woche gilt, eine große Rolle im Arbeitsalltag des Unternehmens. Viele Firmen hätten noch nicht verstanden, dass sie Riesenschätze in ihrer Kundendatei haben. Selbst kleine Handwerker könnten die Daten ihrer Kunden nutzen, um einen Newsletter zu schreiben, um sich damit immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Riepenhausens Appell: „Bereinigt eure Verteiler, macht besseres Marketing.“ Die neue Richtlinie sei überall Gesprächsthema.