Eltern wollen sichere Straßen für Kita-Weg
Eine Unterschriftenaktion soll den Weg für eine Verkehrsberuhigung freimachen.
Anne Spath reicht es: Jeden Morgen, wenn die Büdericherin ihre Tochter ins Montessori-Kinderhaus bringt, muss sie mit dem Kind die Straße überqueren. „Die Kanzlei ist morgens besonders stark befahren, sowohl von Autos als auch von Radfahrern,“ sagt Spath, die ehrenamtlich im Vorstand des Kindergartens arbeitet. „Zusammen mit den parkenden Autos und den Kindern ergibt das ein für alle gefährliches Verkehrschaos.“
Anne Spath, Vorstandsmitglied Montessori-Kinderhaus
Deshalb hat sie jetzt gemeinsam mit ihrem Vorstandskollegen David Kirchmann eine Unterschriftenaktion zur Verkehrsberuhigung der Kanzlei in Höhe des Fußwegs zum Kinderhaus gestartet. „Wir vertreten damit nicht nur die gesamte Elternschaft des Kindergartens, sondern auch die Mitarbeiter und die Anwohner hier,“ berichtet Spath. Ihre Unterschriftenliste und einen offiziellen Antrag dazu wollen sie im Februar bei der Stadt einreichen. Bislang weisen an dem Teilstück auf Höhe der Hausnummer 65 nur drei jeweils etwa 80 Meter entfernte Verkehrsschilder und zwei kleine blaue Straßenschilder auf den Kindergarten und die querenden Kinder hin.
Für Anne Spath ist das zu wenig. „Wir wünschen uns, dass Autos nur noch Tempo 30 fahren dürfen“, sagt sie. „Außerdem wäre ein Zebrastreifen hilfreich.“ Nicht nur Eltern mit ihren Kindern queren nämlich häufig vom gegenüberliegenden Parkplatz in Richtung des Fußwegs zum Montessori-Kinderhaus. Wenn die Kinder mit ihren Erziehern einen Ausflug ins Dorf oder zum Spielplatz machen, müssen sie ebenfalls hier über die Straße.
„Auch für Schüler, die morgens in Richtung Brüder-Grimm- und Mataré-Schule radeln, wäre eine verkehrsberuhigte Zone als Schutz sinnvoll,“ erklärt Spath. Zusätzlich zur Verkehrsberuhigung schlagen die Elternvertreter vor, die „Achtung Kinder“-Schilder zu erneuern. Diese seien zu weit weg und schlecht zu sehen, denkbar seien zum Beispiel auffällige Schilder mit Blinkfunktion oder solche, die das Tempo der vorbeifahrenden Autos anzeigen und mit einem Smiley-Gesicht bewerten.
Seit fünf Tagen läuft die Online-Petition, 100 Unterstützer haben bereits unterschrieben. Auch ohne Computer kann man das Vorhaben unterstützen: „Wir wollen Unterschriftenlisten in Geschäften in Büderich ausgelegen“, berichtet Spath, „und nach Weihnachten ab und zu einen Stand an der Dorfstraße aufbauen.“ Im Februar soll der offizielle Antrag zur Einrichtung der Tempo-30-Zone und eines Zebrastreifens beim Verkehrsausschuss der Stadt eingereicht werden. Unterschreiben bis dahin 1000 Menschen auf der Plattform openPetition, bekommen die Eltern zusätzlich von deren Betreibern Unterstützung.
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