Französisches Design aus Strümp

Das Atelier „Marly“ ist ein Ort, an dem sich das Umsehen lohnt. Stoffe und Garne, Zuschneide-Tisch und Nähmaschine sowie einige fertige Modelle machen Lust auf mehr.

Foto: Red

Es ist der Arbeitsbereich von Simone Fuhrmann, die lachend erzählt: „Damit habe ich mir einen Traum verwirklicht.“ Der Wunsch, Mode-Designerin zu werden, war bereits früh ausgeprägt: „Meine Tante ist Schneiderin und brachte mir alles bei. Da war ich elf Jahre alt, und kurz darauf habe ich meine ersten Entwürfe gemacht. Die habe ich heute noch.“

Damals lebte sie in Osterath, hieß Simone Grüneberg, ging erst in die Barbara-Gerretz-Schule, dann in die Realschule Osterath und später bis zum Fachabitur auf ein Krefelder Gymnasium. Dass sie jetzt als Simone Fuhrmann mit Ehemann und zwei Söhnen (vier und sechs Jahre) in Strümp lebt und im angrenzenden Haus mehrere Stunden am Tag im Atelier arbeitet, ist einer klassischen Laufbahn von der Lehre bis zu einem dreijährigen Modedesigner-Studium in Berlin zu verdanken.

Simone Fuhrmann, Designerin

Die heute von ihr entworfenen und angefertigten Schals, Tücher, Boleros oder Capes basieren auf einer Technik, die sich Simone Fuhrmann auch als Schnitt-Direktrice bei Chloe in Paris angeeignet hat: „Paris war fantastisch. Ich bin halbe Französin und habe mich dort sehr wohlgefühlt.“ Als Verantwortliche für die Strickkollektion eines Neusser Unternehmens war sie auch für die Kollektionen zuständig, die auf der Modemesse CPD gezeigt wurden. Heute aber arbeitet sie ausschließlich für ihre eigene Kollektion „Marly“. Stoffe miteinander zu kombinieren, Seidenchiffon mit Wolle oder Wolle mit Fell und vieles mehr zu unverwechselbaren Kreationen zusammenzustellen, macht Simone Fuhrmann viel Freude: „Mit meinen Unikaten und deren verschiedenen Tragemöglichkeiten bekommen Kleidungsstücke einen gewissen Touch.“

Wer sich im Atelier der Designerin umsehen möchte, kann das zum „offenen Atelier“ am 19. (12-19 Uhr) und 20. November (13-18 Uhr) in der Gustav-van-Beek Allee 8 tun.