Engagement: Ein Baum voller Wünsche

Paten wollen bedürftigen Kindern zu Weihnachten Geschenke machen.

Meerbusch. Weihnachten ist ein Fest, das in der Vorstellung nicht nur mit Friedenswünschen, Besinnlichkeit und Kerzenschein verbunden wird, sondern ebenso mit einem geschmückten Weihnachtsbaum und schön verpackten Geschenken. Gerade Kinder leiden darunter, wenn das Geld knapp ist und die Wünsche unerfüllt bleiben.

Hier setzt die Idee des Weihnachtswunschbaums an: Kinder äußern Wünsche, die Paten ihnen erfüllen - anonym.

Nachdem Fiona Kriegeris, die Initiatorin von Pumpkin Island in Dormagen, mit dieser Idee schon die Städte Dormagen und Kaarst überzeugen konnte, schließt sich in diesem Jahr auch Meerbusch dem Weihnachtswunschbaum-Modell an.

Barbara Ochs sorgt in Kriegeris’ Auftrag für die Organisation. Von ihr bekommen der Fachbereich Jugend oder auch die Diakonie in Meerbusch eine Blanko-Wunschliste per Post. "Die Aktiven kennen Kinder und Familien, die bedürftig sind und können sie direkt ansprechen", erklärt Ochs.

Auf dieser Liste werden Namen und Adressen der Kinder notiert und was sie sich wünschen. Dabei gibt es allerdings Einschränkungen: Das Geschenk sollte nicht mehr als 20 Euro kosten, weder ein elektronisches Gerät noch DVD sein.

"Sinnvolles wie Gummistiefel, ein Füller, Regenkleidung oder etwas für die Puppe", zählt Ochs spontan als mögliche Präsente auf, auch Bettwäsche sei schon mal verschenkt worden.

Die Liste mit dem Vornamen und Alter des Kindes sowie seinen Weihnachtswunsch schicken die Organisatoren dann an Ochs zurück. In Dormagen werden die Wünsche auf bunte Zettel gemalt, die dann an die Weihnachtsbäume in Dormagen, Kaarst und Meerbusch sowie in den Kreishäusern in Grevenbroich und Neuss gehängt werden.

Dort kann jedermann einen Zettel abzupfen, das Geschenk kaufen, verpacken und wieder vor Ort abgeben. "Ich fahre dann alle zwei Tage die Stationen ab und ordne die Pakete anhand der Kennziffern den Institutionen zu", erläutert Ochs.

Bis zum 20. November werden die Wünsche gesammelt, an jeden Baum etwa 250 Kärtchen gehängt, die die Paten abnehmen können. 1000 Kindern habe man im vergangenen Jahr eine Freude gemacht, sagt Ochs. Von der Idee hat sich auch die Bürgerstiftung Wir in Meerbusch überzeugen lassen: Sie unterstützt das Projekt.