Fast 120 Athleten trotzen beim Sommerlauf der Hitze
Beim Wettkampf in Bösinghoven gab es Läufe über fünf und zehn Kilometer sowie im Walking.
Mit Verständnis und Zustimmung haben zahlreiche Teilnehmer auf die Entscheidung der Organisatoren des Bösinghovener Sommerlaufs reagiert, Bambini-, Schüler- und Teamlauf wegen der außergewöhnlich hohen Temperaturen zu streichen und die drei übrigen Wettbewerbe in die Abendstunden zu schieben. „Wir haben auf die Ausnahmesituation mit Ausnahmeregelungen reagiert“, sagte Dieter Schmitz, Abteilungsleiter Laufen.
So verringerte sich die Zahl der Starter auf knapp 120. Fast jeder Sechste von ihnen nahm sich die Empfehlung der Organisatoren zu Herzen, sich nicht zu überfordern: Sie brachen ihre Läufe ab. Der TSV Meerbusch hatte für die Teilnehmer zusätzliche Streckenposten mit Erfrischungen abgestellt, viele Anwohner der Laufstrecke unterstützten die Läufer mit Wasser aus dem heimischen Rasensprenger. Die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch hatten die Hydranten für die Wasserversorgung der Läufer zur Verfügung gestellt.
Die Anzeige auf dem Sportplatz in Bösinghoven zeigte 38 Grad Celsius an, als um 18 Uhr der Startschuss ertönte und der Fünf-Kilometer-Lauf begann. 59 Läufer erreichten das Ziel — darunter auch die 13-jährige Sonja aus Mechernich. Sie kam nach 22 Minuten und acht Sekunden als Neunte der 59 Teilnehmer ins Ziel, gewann als einzige in der Klasse weibliche B-Jugend einen Pokal. Schnellster wurde Kai Moldenhauer vom DLC Aachen (17:28 Minuten). Ebenfalls auf dem Siegertreppchen: Dieter Bürsten. Der 77-Jährige sicherte sich mit einer Zeit von 30:47 Minuten den ersten Platz in der Klasse „Männer 75“. „Mindestens zehn Schlauch-Duschen haben mich auf der Strecke nass gemacht. Das war sehr angenehm“, sagte der Senior. Nach der Ehrung packte Bürsten seine Tasche: „Ich muss nach Hause. Meine Frau wartet.“ Mit dem Rad war er von Duisburg-Rumeln nach Bösinghoven gefahren, radelte dann zurück.
Heiko Wilmes vom TV Refrath Running Team hatte sich eigentlich nur für fünf Kilometer angemeldet, dachte sich aber: „Wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch die Zehn laufen.“ Schnellster der insgesamt 33 Läufer über die zehn Kilometer wurde in 38:42 Minuten Markus Schmitz von „Dextro Energy“. Und beim Walking über fünf Kilometer kam Friedhelm Bliesner aus Duisburg als erster von sieben Ahleten nach 31:45 Minuten über die Ziellinie. mabi