Gastronomie in Meerbusch „Wirtshaus Baumeister“ wird „Leo‘s Pub“

Meerbusch · Nach einem Jahr Umbau wird im Sommer in „Leo‘s Pub“ eröffnen, das laut Investor zu einer Instanz in Strümp werden soll. Aktuell wird noch ein Pächter für die Gaststätte gesucht.

Noch läuft der Umbau in der Gaststätte „Leos Pub“, die im Sommer eröffnen soll.

Foto: RP/Christoph Baumeister

Nach mehr als 35 Jahren im Gastgewerbe hatten Matthias und Christine Vieten im April 2023 das „Wirtshaus Baumeister“ in Strümp geschlossen. Die ursprünglichen Pläne, das Gebäude komplett abzureißen, wurden damals schnell verworfen, weil sich ein Investor fand, der die beliebte Wirtschaft kaufte und sich dazu entschloss, den gesamten Innenbereich komplett zu sanieren und zu renovieren, die Grundmauern jedoch stehen zu lassen. „Das Haus hat eine so große Tradition, dass ich es unbedingt erhalten wollte“, unterstreicht der neue Inhaber, der nicht namentlich genannt werden möchte.

Beim Umbau verfolgte er ein klares Ziel: „Wir wollten auf der einen Seite viel von der alten Substanz erhalten, auf der anderen Seite alles auf einen modernen Stand bringen, um auch die Auflagen der Stadt zu erfüllen.“

Das ehemalige „Wirtshaus Baumeister“ an der Xantener Straße wird künftig den Namen „Leo‘s Pub“ tragen und zu einer klassischen Gaststätte im britischen Pub-Stil umfunktioniert. Innen wird die Farbe Grün dominieren, die rustikalen Dachbalken sollen aber ebenso sichtbar bleiben wie an manchen Wänden die historischen Backsteine des traditionsreichen Wirtshauses. „Wir wollen sozusagen das Alte mit dem Neuen verbinden“, sagt der Investor. Die Küche soll gutbürgerlich sein, es sollen aber auch pub-typische Speisen wie „Fish and Chips“ serviert werden. Frisch gezapftes Bier vom Fass wird ebenso angeboten wie verschiedene Weine.

Im Juni 2023 starteten die umfangreichen Bauarbeiten, die ursprünglich im Mai dieses Jahres abgeschlossen sein sollten. „Diesen Zeitplan werden wir nicht ganz einhalten können. Allerdings fehlt im Grunde nur noch der Innenausbau, so dass ich davon ausgehe, dass Ende Juni alles fertig ist“, sagt der Investor, der künftig nicht selbst hinter dem Tresen stehen wird. Aus diesem Grund sucht er aktuell nach einem Pächter für die neue Strümper Gaststätte. „Am liebsten wäre mir jemand, der in Strümp voll integriert ist und den Ort sowie die Menschen kennt“, sagt der Investor. Sollte sich aber jemand von außerhalb melden, der Lust hat, „Leo‘s Pub“ zu einer Instanz in Strümp zu entwickeln, wäre er ebenso gesprächsbereit.

Der zukünftige Wirt könnte im Sommer sofort loslegen, denn das Haus wird schlüsselfertig übergeben. „Grundsätzlich hätte der neue Pächter die Freiheit, sich unternehmerisch zu verwirklichen. Das grundsätzliche Konzept müsste er aber umsetzen, weil ich natürlich gewisse Vorstellungen haben, wie das Haus künftig geführt werden soll“, sagt der Inhaber, der mit seiner Gaststätte möglichst die gesamte Bevölkerung in und um Strümp abholen möchte: „Mein Wunsch ist, dass Leo‘s Pub zu einem Gemeindezentrum wird, in das Menschen jeder Altersgruppe gleich gerne kommen.“

Biergarten mit Kinderspielplatz soll Ausflugsziel werden

Für den Restaurantbetrieb wird es im vorderen Teil einen Schank- sowie einen Speiseraum mit Kamin geben. „In diesem Bereich haben wir im Vergleich zum alten Wirtshaus an der Aufteilung nicht allzu viel geändert“, sagt der Investor. Etwas weiter hinten wird es einen abgedunkelten Barraum mit Billard, Tischkicker und Großbildfernsehern geben. „Dieser Teil soll insbesondere Jugendliche ansprechen, die hier eine gute Zeit miteinander verbringen sollen“, berichtet der Inhaber. Im Außenbereich wird ein Biergarten mit Kinderspielplatz als Ausflugsziel für Familien errichtet. Insgesamt 80 Personen werden dort künftig sitzen können. Die einzige richtige Neuerung ist der Umbau einer angrenzenden Wohnung, die künftig als Festsaal dienen und insgesamt 90 Gästen Platz bieten wird. „Dort können Privatleute Geburtstage, Hochzeiten oder Jubiläen feiern. Ebenso haben Vereine die Möglichkeit, die Eventfläche für ihre Veranstaltungen zu nutzen“, sagt der Investor. Nicht erhalten konnte er die Kegelbahn im Keller des Gebäudes. „Wir hatten bereits Pläne, wie wir sie umbauen möchten, doch das Mauerwerk war mit so vielen Wurzeln zersetzt, dass der Aufwand und die Kosten dafür viel zu hoch gewesen wären.“ Stattdessen wurde der gesamte Kellerbereich mit einer Betonplatte versiegelt und ist nun nicht mehr zugänglich.