Genug Platz für Meerbuschs Fünftklässler

Die weiterführenden Schulen können alle Kinder der Stadt aufnehmen, die die Grundschule verlassen. Aber nicht jedes Kind wird seine Wunsch-Schule besuchen können.

Haben die weiterführenden Schulen in Meerbusch ausreichend Platz, um alle Kinder, die die vierte Klasse abgeschlossen haben, unterzubringen? Für die Politik ist das eine wichtige Frage. Die klare Antwort der Stadt lautet: Ja. Jetzt und in Zukunft. Rein zahlenmäßig jedenfalls.

Foto: Falk Janning/Ulli Dackweiler

Geht es allein um die tatsächlichen Kapazitäten der weiterführenden Schulen, reichen diese in jedem Fall aus, um den Jahrgang, der in diesem Sommer die Grundschulen verlässt, aufnehmen zu können. Das geht aus einer Informationsvorlage der Stadt Meerbusch zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport hervor.

Ähnlich starke Jahrgänge werden folgen, heißt es. Ab dem Schuljahr 2020/21 sollen die Schülerzahlen in Meerbusch sinken. Deutlich mehr Anmeldungen als zu vergebende Plätze meldet für das kommende Schuljahr die Städtische Maria-Montessori-Gesamtschule. Die Diskussion um die Notwendigkeit einer weiteren Gesamtschule in Meerbusch könnte dadurch wieder aufleben.

Tatsache ist: Im Sommer verlassen insgesamt 514 Schüler die vierten Klassen der Meerbuscher Grundschulen, davon haben 484 einen Wohnsitz in Meerbusch. Für das Schuljahr 2018/2019 rechnet die Stadt aktuell mit 512 Schülern, 2019/2020 sollen es 523 sein, 2020/2021 nur noch 501, im Schuljahr 2021/2022 497.

Bislang, sagt der Erste Beigeordnete Frank Maatz, hätten sich insgesamt 427 Schüler an den weiterführenden Schulen in Meerbusch angemeldet, davon 18 aus Nachbarstädten und 21 Meerbuscher Schüler von auswärtigen Grundschulen. Für die „Maria Montessori“ liegen insgesamt 130 Anmeldungen vor. Die Aufnahmekapazität der Gesamtschule liege bei maximal 116 Plätzen, sagt Maatz. Durch die vorherige Koordinierung des Schulamtes für den Rhein-Kreis Neuss seien an die Montessori-Gesamtschule sechs Schüler mit Förderbedarf empfohlen worden. Damit blieben 110 Plätze für Schüler ohne Förderbedarf.

Die werden ausschließlich mit Meerbuscher Schülern besetzt. Das Schulgesetz erlaubt es nämlich, dass bei einem Anmelde-Überhang auswärtige Schüler abgelehnt werden können. Dafür hat sich der Meerbuscher Stadtrat bereits ausgesprochen. Dennoch: Bei 129 Anmeldungen Meerbuscher Schüler mussten 13 abgelehnt werden, sagt Maatz. Von diesen abgelehnten Schülern hätten sich beim zusätzlichen Termin im März insgesamt sieben Schüler an der Realschule Osterath und fünf Schüler am Meerbusch-Gymnasium angemeldet.

Zur Realschule Osterath werden künftig 40 neue Schüler gehen. Dort werden zwei Eingangsklassen gebildet, maximal wären vier Klassen mit insgesamt 108 Schülern möglich gewesen. Der Anstieg in den Vorjahren nach der Erprobungsstufe lasse weiterhin vermuten, dass einige Schüler nach der Klasse 6 oder auch 7 die Gymnasien Richtung Realschule verlassen, sagt der Erste Beigeordnete und Schuldezernent.

Am Mataré-Gymnasium werden insgesamt 137 Schüler aufgenommen. Darunter — das teilt die Stadt mit — seien diesmal keine Schüler mit Förderbedarf. Insgesamt würden in Büderich fünf Klassen eingerichtet, die zwei Schüler mehr als den Klassenfrequenzrichtwert von 135 Schülern aufnehmen.

Das städtische Meerbusch-Gymnasium in Strümp hatten zum ersten Anmeldetermin bereits 129 Schüler als weiterführende Schule ausgewählt, aufgenommen, sagt die Verwaltung, werden schlussendlich 134. Da an dieser Schule eine Seiteneinsteigerklasse für zuwandernde Schüler ohne Deutschkenntnisse eingerichtet wurde, verzichte die Schulaufsicht auf eine zusätzliche Aufnahme von Schülern mit Förderbedarf, heißt es. In Strümp werden insgesamt fünf Klassen eingerichtet, die 135 Schüler aufnehmen können.