Hotels profitieren nicht von der „boot“

Die Wassersportmesse lässt die Gästezahlen in Meerbusch kaum steigen.

Foto: Messe Düsseldorf

Zum 49. Mal findet die Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf statt. Noch bis zum 28. Januar können die Besucher dort Yachten und Boote begutachten. Am vergangenen Wochenende konnten die Veranstalter bereits über 60 000 Besucher zählen. Doch in den Hotelbetrieben in Meerbusch bleiben die Gästezahlen unverändert.

„Für uns ist die „boot“ keine profitable Messe. Ich würde sie ganz im Gegensatz zur ,Medica‘ oder ,ProWein-Messe‘ eher als sogenannte C-Messe einstufen“, sagte Janni Kostidis vom Gästehaus Alter Bahnhof in Osterath. Bei Messen, die in die A-Kategorie fielen, seien Preissteigerungen zwischen 200 und 400 Prozent normal. Die Zahl der Hotelgäste sei zwar angestiegen, diese leicht erhöhte Auslastung hänge aber nicht direkt mit den „boot“-Messebesuchern zusammen, ergänzt Kostidis.

Auch für das Hotel zum Deutschen Eck in Büderich sei die „boot“ eine Woche wie jede andere, sagt Inhaber Andreas Krause: „Bei uns gibt es in der Woche der „boot“ jedenfalls keine Preissteigerungen.“ Zur „boot“ beherberge er allerdings schon seit 28 Jahren Mitarbeiter einer niederländischen Yachtverleih-Firma.

Eine leichte Profitsteigerung aufgrund der Bootsmesse sieht das Hotel Osteratherhof in Osterath. Trotzdem seien nur 20 Prozent der Gäste wegen der „boot“ in Meerbusch. „Wir erhöhen die Preise jedoch nicht, da wir lieber komplett ausgebucht sind.“, sagt Hoteleigentümer Emiel van Es.

Für das Hotel Gut Dyckhof in Büderich lohnt sich die „boot“ hingegen. „Sie ist von großer Bedeutung. Wir sind sehr zufrieden“, sagt Hoteldirektor Axel Röttsches. Andere Messen wie die „Medica“, die „Interpack“ oder die “K-Messe“ seien bezüglich der Preissteigerung zwar wesentlich lukrativer. Für die „boot“ würden die Preise nämlich nur leicht angehoben. Bei den Industriemessen lägen die Preissteigerung hingegen zwei bis dreimal so hoch. Das Gut Dyckhof ordnet die Wassersportmesse deshalb ebenfalls nur in die C-Kategorie ein. „Wir haben vor allem die Aussteller selbst als Gäste“, sagt der Hoteldirektor. Denn viele Messegäste der „boot“ seien nur Tagesgäste, die abends wieder nach Hause führen.