Jubiläumsfest mit Musik am Markt
Heimatkreis Lank feiert seinen 40. Geburtstag mit Open-air-Konzert.
Meerbusch. 40 Jahre, das sei noch kein besonderes Alter, sagt der Geschäftsführer des Heimatkreises Lank, Franz Jürgens, bescheiden. „Aber es ist beachtlich, was wir in dieser Zeit bewegt haben“, ergänzt er. Außerdem: Einen Anlass zum Feiern sollte man nicht auslassen. Daher lädt der Verein am Sonntag, 24. Juli, die Prominenz zum Festakt in die Teloy-Mühle und die Bürger am Samstag, 6. August, ab 16 Uhr zur „Musik am Alten Markt“ ein.
„Wir sind stolz, dass der Vizepräsident des Landtags, Oliver Keymis, die Festrede halten wird. Aber auch die Anmerkungen von Karl Schmalbach ,Wie alles anjefange hät’ werden sicher spannend“, freut sich Jürgens. Die musikalische Umrahmung des offiziellen Empfangs wird Ex-Landrat Dieter Patt an der Gitarre übernehmen.
Auch beim Bürgerfest auf dem Marktplatz will Patt, bekennender Rheinländer und Heimatfreund, mit seiner Band „Novesian Revivals/Just 4 Fun“ so richtig rocken. Außerdem präsentieren sich an diesem Abend die Dixielandband „Hot Cats“ und der Shanty-Chor aus Krefeld-Linn. „Bis zur Sperrstunde kann gefeiert werden, so das Wetter es zulässt“, sagt Jürgens.
Wenn man die Annalen des Heimatkreises durchblättert, stellt man fest, dass der 13. Mai 1971 das Gründungsdatum des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lank ist. Damals fanden sich 15 Heimatfreunde in der Weinschenke van Dawen zusammen, unter anderen die späteren Vorsitzenden Addo Winkels (bis 1986) und Franz-Josef Radmacher (bis heute) sowie der Mundartdichter Karl Schmalbach.
Die offizielle Gründung des gemeinnützigen Vereins folgte am 12. Juni 1979. „Eines der Highlights ist die Partnerschaft mit Missouri“, betonen Schatzmeisterin Käthe Schneider und Schriftführerin Regina Spörle. 1990 wurden erste Fäden mit den Nachkommen ehemaliger Auswanderer geknüpft. Im Jahr 1992 fuhren 31 Meerbuscher in die Gemeinde Loose Creek, woraus sich eine lebhafte Freundschaft mit Barbecues, deutsch-amerikanischen Messen und der Suche nach gemeinsamen Wurzeln entwickelte.
Sichtbare Zeichen des Wirkens des Heimatkreises, der zurzeit 505 Mitglieder hat, sind zahlreiche Brunnen und Objekte im öffentlichen Raum sowie das Bemühen, alte Denkmäler zu erhalten.
„Besonders stolz sind wir darauf, dass wir Anfang der 80er Jahre die Teloy-Mühle vor dem Verfall bewahrt haben“, sagt Jürgens. „Nur die Einrichtung eines Heimatmuseums mit Platz für unsere Unterlagen in einem dafür geeigneten Gebäude hat noch nicht geklappt“, sagt er mit Bedauern.
Weitere Markenzeichen des Heimatkreises sind die beliebten Mundart-Stammtische, die jährliche Verleihung der Jacobsleiter, zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge sowie Fahrten in die neuen Bundesländer und nach Osteuropa.