Sport in Meerbusch Keine Tribüne für Mataré-Sporthalle

Meerbusch · Das Geld im Haushalt ist knapp, in der Nähe entstehen neue Hallen mit Tribünen. In der Dissussion ist eine Zwischenlösung.

Die Sporthalle am Mataré-Gymnasium.

Foto: RP/Dominik Schneider

(dsch) Rund vier Jahre ist es her, dass die Aufwertung der Sporthalle des Büdericher Mataré-Gymnasiums mit einer Tribüne beschlossen wurde. Damals wurde auf Antrag der CDU eine Summe von 340 000 Euro in den städtischen Haushalt eingestellt. Umgesetzt wurde das Vorhaben bislang nicht. Da in Büderich in den kommenden Jahren zwei neue Sporthallen mit Tribünen entstehen, wurde nun beschlossen, die Planungen nicht umzusetzen. Um bis zur Fertigstellung der neuen Hallen vor allem dem Leistungssport trotzdem die Möglichkeit zu geben, vor Publikum zu spielen, könnte eine mobile Tribüne als Zwischenlösung angeschafft werden.

Die Initiative dazu hat Peter Dietz, Vorsitzender des Stadt-Sport-Verbandes, gegeben. „Wir verstehen, dass eine solche Investition wie eine Tribüne in Anbetracht der aktuellen Haushaltslage schwer fällt“, so Dietz. Er bedauert aber, dass so lange in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums nichts passiert sei.

Grund dafür ist nach Angaben der Stadt die personelle und wirtschaftliche Einschränkung, die sich als Folge der Corona-Pandemie ergeben hatte. Aus diesen Gründen wurde die Tribüne zugunsten anderen, „dringenderer“ Themen im Schulbereich zurückgestellt, etwa im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ganztagsbetreuung. Aufgrund steigender Schülerzahlen und einem geplanten Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz werden in Meerbusch zahlreiche Schulen ausgebaut, eine vierzügige Grundschule entsteht gut einen Kilometer entfernt vom Mataré komplett neu. Dort wird eine Zweifeldhalle gebaut. Eine weitere Dreifeldhalle ist auf dem Gelände der Maria-Montessori-Schule geplant. Diese beiden neuen Hallen werden auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen.

Auch die Baukosten sind seit
der Planung massiv gestiegen

In ihnen ist neben den Standards für Wettkämpfe im Vereinssport auch jeweils eine Tribüne für Zuschauer geplant, wie sie gerade in den höheren Spielklassen gebraucht wird. Aus diesem Grund sieht die Verwaltung eine weitere Tribüne in der Halle des Mataré-Gymnasiums als überflüssig an. Diese wäre zudem wegen des nachträglichen Einbaus mit „erheblichen Kompromissen“ verbunden, etwa einer verminderten Größe, da sie die Gegebenheiten der Sporthalle berücksichtigen muss. Dazu kommt, dass die Baukosten seit beginn der Planungen massiv gestiegen sind und inzwischen bei mindestens 500 000 Euro liegen. Zudem sei der städtische Service Immobilien nach wie vor stark ausgelastet, so, dass mit einer Umsetzung vorerst nicht zu rechnen sei.

Die Politik folgte der Argumentation der Stadtverwaltung. Der Vorschlag von Peter Dietz, eine mobile Tribüne als Interimslösung anzuschaffen, stieß aber ebenfalls auf Zustimmung – diese könnte bei Bedarf auch in anderen Hallen eingesetzt werden. Die Stadt prüft nun, ob eine solche Anschaffung möglich ist.