Königin Silke strahlt in traumhaftem Weiß
Zum Abschluss des Büdericher Schützenfestes stand der Krönungsball auf dem Programm.
Mit der richtigen Frau steht und fällt bei den Schützen alles — das gestand am Mittwochabend der Büdericher Schützenkönig Thomas III. Kepurra. „Ohne dich wären weder der Minister noch der Ehrenkönig, geschweige denn die Regentschaft im Jubiläumsjahr des Fanfarenzuges möglich gewesen“, dankte Kepurra seiner Silke im Rückblick auf die gemeinsamen Jahre seit 2012. Und Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage ergänzte in der Krönungsrede, dass sich die rot-weiße Gardedame der Gerresheimer Bürgerwehr sogar an die „Trötentöne vom Fanfarencorps“ gewöhnt habe.
Die Jubiläumstruppe war nämlich am Dienstag nicht nur zum Teil in den ursprünglichen Uniformen im Cognacton der 70er-Jahre aufmarschiert, sondern hatte auch ihre Instrumente gegen Wasserschläuche mit Einfülltrichtern getauscht und dem Königspaar ein Ständchen gebracht. Zur Krönung von Königin Silke, die im weißen Kleid mit rotem Handstrauch erschienen war, stießen die Spielleute wieder in ihre gewohnten Fanfaren. Ehrencorpsleiter Jörg Reisdorf erklärte stolz, dass der Zapfenstreich zu Ehren des Jubiläumskönigs erstmals mit sechs Fanfaren geblasen wurde — üblich sind seit Jahrzehnten fünf.
Präses Michael Berning versuchte, die Schützenkönigin einzuordnen und bediente sich dabei humoristisch bei der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Königinnen: „Zwischen einer Teichnixe, der Bambusfee und zahlreichen Apfelköniginnen wird schnell deutlich, dass die Büdericher Schützenkönigin wohl die wichtigste im Lande ist.“ Das sah das Schützenvolk genauso und quittierte mit stehenden Ovationen für eine strahlende Silke Kepurra auch die Ansage, dass die Büdericher Schützen Meister der Integrationspolitik seien und selbst Karnevalsdamen „von der schäl Sick“ zu echten Königinnen machen können. So hatte auch Mielke-Westerlage, als sie der Königin das Diadem aufs Haupt setzte, keinen Zweifel: „Wir haben wieder ein tolles Königspaar, ihr werdet Büderich vortrefflich repräsentieren.“
Schützenpräsident Peter Gröters bat zu Beginn der musikalischen Darbietungen Peter Koch auf die Bühne und ehrte ihn dafür, dass der Kapellmeister der Böhler-Werkskapelle seit 25 Jahren den Zapfenstreich dirigiert. Nachdem er den seit drei Jahrzehnten stets selber spiele, wolle er „seinen“ Zapfenstreich nun ganz besonders genießen, gab Kepurra dem Musikerkameraden mit auf den Weg. Im Austausch begaben sich nach dem Zapfenstreich mit König Thomas III., Minister Ralf Rosenkranz und Hofdame Katharina Handke gleich drei Mitglieder des Hofstaates zu den Musikzügen, aus deren Reihen sie stammen, und spielten die inoffizielle Büdericher Schützenhymne Laridah mit.