Meerbusch Hollywood-Flair im Alten Kesselhaus

Das Sinfonische Blasorchester Böhler spielte unter Peter Koch zum „Evening of the Stars #4“ auf.

Das Sinfonische Blasorchester Böhler unter der Leitung von Peter Koch.

Foto: RP/Martin Koch

Den musikalischen Ausflug nach Hollywood wollten sich viele Besucher nicht entgehen lassen. In dem zur Eventlocation mit Industriekulisse umgestalteten Alten Kesselhaus auf dem Areal Böhler waren alle 600 Plätze besetzt. Das Sinfonische Blasorchester Böhler unter der Leitung des Meerbuschers Peter Koch mit rund 60 Musikern spielte hier bereits zum vierten Mal auf. Christian Kolb, Geschäftsführer der Voestalpine HR Services, erinnerte zum Auftakt des Konzerts unter dem Titel „Evening of the Stars #4“, dass die Werkskapelle seit 85 Jahren mit der Böhler-Geschichte eng verbunden ist: „Es ist gut, dass die Tradition fortgesetzt wird.“

Da passt es, dass das Blasorchester sich anlässlich des musikalischen Ausflugs in die filmische Traumfabrik erstmalig entschlossen hat, als Auszeichnung das stählerne „B“ an verdiente Komponisten zu verleihen. „Das ist eine Weltpremiere, ein einzigartiges Spektakel“, versprach Trompeter Niklas Gorgs, der routiniert und unterhaltsam durch das Programm führte. Hinter dem angekündigten Spektakel standen virtuelle Live-Schaltungen nach Hollywood, in denen Stars wie Anne Hathaway oder Steven Spielberg zur Freude des Publikums zu Wort kamen.

Achtminütiges Horn-Solo
von Silvia Schönfeld

Philipp Sattelberger aus Füssen aber stand live auf der Bühne. Er trug annähernd authentisch „New York New York“ und „Kalte Sterne“ vor. Besonders viel Applaus aber gab es für die im Orchester integrierten Solisten, beispielsweise für Silvia Schönfeld, die in „Cape Horn“ mit den tobenden Wellen als Kulisse im Hintergrund ein achtminütiges Horn-Solo spielte. „Das konnten wir uns nicht entgehen lassen“, erzählen Elisabeth und Johannes Beese, gute Freunde der Lanker Hornistin.

Solistische Gesangseinlagen – stets mit ganz viel Applaus bedacht - gab es auch für Carolin Feldges in „Fly me to he Moon“, „Let it Go“ und gemeinsam mit Tiffany Urbas in „I dreamed a Dream“. Begeistert aufgenommen wurden ebenfalls die weiteren Instrumentalen-Soli. Der 16-jährige Felix Koch überzeugte mit der Posaune in „Caucho“ und Fabian Schmidt an der Trompete in „Children of Sanchez“.

Einen großartigen Auftritt aber legte das komplette Sinfonische Blasorchester hin. Hinter diesem Erfolg steht der aktuell mit dem Martin-Theveßen-Preis ausgezeichnet Vollblutmusiker Peter Koch. Er ist begeisterter Dirigent, reißt seine Musiker mit, holt alles aus ihnen heraus und erzielt damit besondere musikalische Highlights.