Familien in Meerbusch Bauarbeiten in Nierst starten laut Stadt im Herbst
Meerbusch · Ende dieses Jahres soll der Anbau der Kita „Mullewapp“ abgerissen werden. An seiner Stelle ist ein neues Gebäude vorgesehen. Der städtische Kindergarten soll künftig vier Gruppen Platz bieten.
(sug) Der Ausbau des Kindergartens „Mullewapp“ im Zentrum von Nierst soll in einigen Monaten starten. „Der Zeitplan sieht nunmehr vor, dass im Herbst dieses Jahres die Aufstellung der Container mit WC-Anlagen und einem Gruppennebenraum für die Kita erfolgt“, kündigt Stadtsprecher David Burkhardt an. „Ende 2024 sollen dann die Abbrucharbeiten am Bestandsgebäude beginnen.“ Im Frühjahr 2025 dann der Bau der neuen Kita. Die Fertigstellung sei für Sommer 2026 vorgesehen.
Zwar hatte die Stadtverwaltung überlegt, die Kita mit Fördermitteln, die das Land NRW für das Kindergartenjahr 2022/2023 zur Verfügung stellte, zu einem „Familienzentrum“ mit Zusatzangeboten zu erweitern, doch daraus wurde nichts. „Der Abbruch des Gebäudes war für den Herbst 2023 geplant und wurde Ende 2023 um ein Jahr verschoben“, erläutert Burkhardt. „Grund war eine Änderung im Vergaberecht, die eine andere Planerausschreibung und damit eine Änderung des Projektablaufs erforderte.
Ein Mitglied des Nierster Bürgervereins hatte jüngst bedauert, die Bürgerräume im Anbau des Kindergartens wegen des geplanten Abrisses schon ausgeräumt zu haben und nun nicht noch länger nutzen zu können. Laut Stadtverwaltung war allerdings nicht der Start der Bauarbeiten, sondern die Beschaffenheit des Gebäudes Anlass für den Tapetenwechsel. Im September 2023 seien „Räume der Kita vom Altbau in eine freigewordene Wohnung in der alten Schule umgezogen“, berichtet Burkhardt. „Parallel fand auch der Auszug des Nierster Bürgervereins und des Karnevalvereins Kött on Kleen aus den Bürgerräumen statt. Grund war ein Schimmelbefall im Untergeschoss, der einen Teil der Räume unbenutzbar gemacht hat.“
Kita Mullewapp verfügt
zurzeit über 47 Betreuungsplätze
Derzeit hat die Kita „Mullewapp“ zwei Gruppen mit insgesamt 47 Betreuungsplätzen für Mädchen und Jungen ab drei Jahren. Für den Betrieb der künftig viergruppigen Kita sieht sich die Stadt trotz des Fachkräftemangels gut aufgestellt. Bei der Entlohnung der Angestellten sei man – auch während deren Lehre - durchaus konkurrenzfähig“, so Burkhardt. Die Bezahlung erfolge gemäß dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst.
„Die Entgelte in der Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) betragen im ersten Ausbildungsjahr mehr als 1300 Euro brutto pro Monat, bis hin zu 1500 Euro im dritten Ausbildungsjahr“, sagt der Stadtsprecher. „Bei Neueinstellung beträgt das monatliche Bruttoentgelt aktuell 3304 Euro bis hin zu 4409 Euro monatlich je nach Betriebszugehörigkeit.“ Hinzu kämen in diesem Bereich eine monatliche Zulage von 130 Euro sowie zwei zusätzliche „Regenerationstage“ pro Jahr. Der Tarifvertrag gelte bis zum 30. September dieses Jahres.
„Die PiA-Ausbildung, bei der die Auszubildenden zwei bis drei Tage in der Woche im Berufskolleg und die restliche Zeit in der Ausbildungs-Kita sind, hat sich durchgesetzt.“ Mit Start des neuen Lehrjahres im August gebe es in den städtischen Einrichtungen 16 PiA-Auszubildende. Damit seien alle Ausbildungsplätze belegt.
Die Ausbildung von Tagesmüttern über Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege dauere insgesamt 300 Stunden und werde seitens des Jugendamtes bezuschusst. „Die 300-Stunden umfassende Grundqualifizierung teilt sich in eine 160-stündige tätigkeitsvorbereitende und eine 140-stündige tätigkeitsbegleitende Grundqualifizierung.“