Beschluss im Bau- und Umweltausschuss Der Meyersweg soll sicherer werden
Die Fahrbahn soll verbreitert werden. Die Grünen kritisieren die Pläne als nicht zielführend.
Von „haarsträubenden Situationen“ hat FDP-Ratsmitglied Christian Welsch am Dienstag im Bau- und Umweltausschuss berichtet, die er jeden Morgen selbst auf dem Meyersweg in Osterath erlebe. „Ich habe regelmäßig Angst um die Radfahrer und Fußgänger – darunter sehr viele Schulkinder – die in dem Bereich unterwegs sind.“ Für ihn ist deshalb klar: „Die Ausweitung der Fahrbahn in diesem Abschnitt ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit.“
Die Pläne zum Umbau hat Matthias Unzeitig, Fachbereichsleiter Straßen und Kanäle, bereits bei einem Ortstermin des Bau- und Umweltausschusses im März vorgestellt. Am Dienstag haben die Ausschussmitglieder den Vorschlag diskutiert und darüber abgestimmt.
Und das soll in dem Bereich, in dem der Meyersweg in das Mollsfeld mündet, passieren: Die Fahrbahn soll zwischen Bahnübergang Görgesheide und Mollsfeld durchgehend von jetzt 4,25 Meter auf 5,50 Meter verbreitert werden. Parallel dazu soll auf der Südseite in diesem Abschnitt ein drei Meter breiter, kombinierter Geh- und Radweg entstehen. Bislang gibt es dort nur einen Fußweg.
Der Umbau soll etwa
60 000 Euro kosten
Auf der Nordseite des Meyerswegs, vom Bahnübergang bis zum Parkplatz, wird ein 1,80 Meter breiter Fußweg neu gebaut. Die sogenannte Nase im Einmündungsbereich zum Mollsfeld soll mit Basaltpflaster überhöht ausgebaut werden, bliebe allerdings im Notfall befahrbar. Die geschätzten Kosten für den Umbau: 60 000 Euro.
Die Situation aktuell: Auf dem beschriebenen Abschnitt des Meyerswegs komme es immer wieder zu Rückstaus, teils bis zum Bahnübergang, teilte die Verwaltung mit. Genau das sieht die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen anders und hat deshalb auch gegen den Beschluss gestimmt. „Es gibt dort keinen Stau“, betonte Christoph Behlen. „Die geplante Aufweitung würde erst ernsthafte Gefahren heraufbeschwören. Denn wenn die Autos mehr Platz haben, fahren sie auch schneller.“ Nach dem Motto: Je breiter die Straße, desto höher das Tempo, desto riskanter für die Kinder. Auch Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Peters äußerte sich zum geplanten Umbau und teilte in einem Schreiben mit: „Das ist rausgeschmissenes Geld. Zudem widerspricht diese Maßnahme dem Ziel, die widerrechtliche Durchfahrt zum Grünen Weg zu unterbinden.“ Die Verbreiterung werde „auf Drängen einzelner Landwirte“ durchgesetzt. Dass die Fahrzeuge im verengten Einmündungsbereich langsamer führen, Gegenverkehr vorbeiließen und achtsamer seien, sieht er als „großen Vorteil für die Kinder, die dort zu Fuß unterwegs sind“.
Eben dieses Argument wollte Christian Welsch nicht gelten lassen. „Unsinnig – die Verkehrssituation soll also chaotisch bleiben, damit es dort sicher ist? Diese Logik kann ich absolut nicht nachvollziehen.“ Auch Claus Fischer (CDU) betonte: „Der Umbau hilft den Verkehrsteilnehmern. Im Moment ist es dort für alle gefährlich, weil in dem engen Bereich kaum zwei Lkw aneinander vorbeifahren können.“
Auch ein Shuttle-Bus, der dort morgens Schulkinder ablade, habe massive Probleme, berichtete er. Hinzu kämen Müllwagen, die die Container leerten.
In diesem Zusammenhang machte CDU-Ratsmitglied Andreas Hoppe den Vorschlag, die Container an die Lise-Meitner-Straße umzustellen. „Die ist breit genug, so dass genug Platz zum Entleeren bliebe“, sagte er. Den Hinweis nahm der Technischer Beigeordnete, Michael Assenmacher, auf und sagte zu, dass die Verwaltung den Vorschlag prüfen werde.