Engagement in Meerbusch „Frauentreff“ feiert sein 25-jähriges Bestehen
Büderich · Die Kirchengemeinde St. Mauritius und Heilig Geist hat viele Veränderungen erlebt. Der 1999 gegründete „Frauentreff“ ist geblieben.
Der Logbuch-Eintrag vom 24. Januar 1999 beginnt wie folgt: „Vor einiger Zeit hatten wir, Frauen aus der Pfarrgemeinde St. Mauritius, die Idee, eine neue Frauengruppe zu gründen, die allen Frauen offenstehen soll. Wir wollen uns in regelmäßigen Zeitabständen treffen, um uns gegenseitig besser kennen und verstehen zu lernen.“ Unterschrieben ist der Eintrag mit weiteren Informationen untere anderem von Inge Sternemann und Monika Lomp. Sie gehören noch heute dem Team an, das das Programm gestaltet. Seitdem der Frauentreff ins Leben gerufen wurde, sind 25 Jahre vergangen, in denen sich gerade im Umfeld der Büdericher Pfarrgemeinde einiges verändert hat.
St. Mauritius ist mit der Schwestergemeinde Heilig Geist zusammengewachsen und heißt nun Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist. Während 1999 Pastor Karl-Heinz Pütz verantwortlich war, ist es heute Pastor Michael Berning, mit dem sich die Gemeinde auf ein neues Pfarrzentrum freuen kann. Wie gesagt – die Veränderungen sind gravierend. Geblieben aber ist der Frauentreffpunkt. Heute stehen 36 Namen auf der Teilnehmerliste. „Bei den Treffen sind jeweils 20 bis 25 dabei“, erklärt Monika Lomp. Sie steht an der Spitze des Teams, das sich um das Programm kümmert, zu dem auch Ursula Begeré und Inge Sternemann gehören. Fest gebucht ist der erste Dienstag im Monat. „Ich fand den Frauentreff schon immer spannend, musste aber warten, bis meine vier Kinder aus dem Gröbsten heraus waren. Jetzt bin ich rund zehn Jahre dabei und finde es einfach schön, einmal im Monat etwas gemeinsam zu unternehmen und halte mir diesen Dienstag frei“, erklärt Ursula Begeré. Und auch Inge Sternemann, die sich ehrenamtlich zudem in die Aktivitäten der Meerbuscher Hospiz-Bewegung einbringt, weiß diese Treffen zu schätzen: „Heute wie vor 25 Jahren ist es uns wichtig, ein Programm zu bieten, das allen Frauen offensteht und das die Besucherinnen mitgestalten können.“ Wenn beispielsweise – wie zum Jahresbeginn – ein Weckmann-Essen oder eine Kürbissuppe auf dem Programm stehen, zeigt die eine oder andere der Frauen ihre Kochkünste.
Dieser Neujahr-Termin wird auch genutzt, um Spenden zu sammeln. „Jeder gibt fünf oder zehn Euro, die wir dann übers Jahr verteilt mit einsetzen. Die Kosten für die Gruppenfahrten – meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln – wird auf die Teilnehmerinnen umgelegt“, erklären die Team-Damen. Selten gibt es eine finanzielle Unterstützung: „In den 25 Jahren haben wir den Pfarrer nur dreimal darum gebeten.“ Ein neues Ziel zu finden, ist nicht immer einfach: „Es darf nicht zu weit weg sein und wir müssen auch Rücksicht auf die älteren Teilnehmerinnen nehmen,“ sagt Monika Lomp.
Die über die 25 Jahre verteilten zirka 300 Treffen führten beispielsweise in den „Garten der Religionen“ in Köln, ins Kloster Stein bei Gouda, den Bibelgarten in Neuss, mit einem Schiff auf dem Rhein in die Düsseldorfer und Neusser Häfen sowie in das Eko-Haus in Düsseldorf. „Geplant sind unter anderem eine Fahrt mit einem gecharterten Bus nach Linnich und ein Besuch der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf“, zählen Ursula Begeré, Monika Lomp und Inge Sternemann auf. „Es bleibt uns wichtig, ein Programm zu bieten, das allen Frauen offensteht, das möglichst viele interessiert und das die Besucherinnen auch mitgestalten können“, schreibt Inge Sternemann in einem Logbuch-Eintrag zum Jubiläum. Das Team legt Wert darauf, dass Frauen jeder Religion, Glaubensrichtung oder Nationalität bei ihnen willkommen sind. Ursula Begeré betont: „Wir halten die Augen offen, um nicht zu verpassen, wenn jemand Hilfe braucht. Gerade nach Corona ist oft ein kleiner Anstoß nötig, um wieder mitzumachen.“ Das Team freut sich, wenn viele Teilnehmerinnen dabei sind, die von Beginn an dazugehören: „Aber wir möchten auch Jüngere dafür begeistern, um den Frauentreff lebendig zu halten.“ Das Jubiläum wird am 26. Januar gefeiert .