Neubau in Meerbusch geplant DRK wird Kita an der Fröbelstraße betreiben

Meerbusch · Die Stadt will das Betreuungsangebot im U- wie im Ü-Drei-Bereich erweitern. Dabei helfen soll der geplante Neubau auf dem Gelände der Barbara-Gerretz-Schule in Osterath.

Die neue Kita für den Stadtteil Osterath soll an der Fröbelstraße und auf einem Teilgelände der ehemaligen Barbara-Gerretz-Schule entstehen.

Foto: Dominik Schneider

(dsch) Sechs Träger der Jugendhilfe hatten sich darum beworben, die neue Kita für den Stadtteil Osterath zu betreiben. Diese ist an der Fröbelstraße sowie auf einem Teilgelände der ehemaligen Barbara-Gerretz-Schule geplant. Nun hat der Jugendhilfeausschuss entschieden: Den Zuschlag bekommt das Deutsche Rote Kreuz Grevenbroich. Mit dieser Entscheidung folgte die Politik dem Vorschlag der Verwaltung, welche die Bewerbung des DRK vor allem aufgrund des Augenmerks auf Integration und Teilhabe in der entstehenden Kita „klar vorn“ gesehen hatte.

Die DRK plant, in der Kita, die rund 100 Kinder betreuen soll, auch ein heilpädagogisches Angebot und Kinder mit Behinderung in den Kita-Alltag zu integrieren. Diese Ausrichtung wird von Stadt und Politik als „besonders wertvoll“ eingeschätzt. Die Heilpädagogik ist derzeit außerhalb des Kita-Systems durch die Krankenkassen organisiert, wird aber sukzessive in die Regel-Kitas integriert.

Stadt setzt auf einen bekannten und verlässlichen Partner

„Mit dem DRK haben wir einen uns bekannten und verlässlichen Partner, der bereits vor Ort etabliert ist und mit dem wir weiterhin vertrauensvoll zusammenarbeiten werden“, sagt Meerbuschs Dezernent Peter Annacker. Ebenfalls unter den möglichen Trägern in der engeren Auswahl waren der Caritas-Verband für die Region Krefeld sowie die Stadt selbst.

Andere, private Träger hätten teils für die Stadt rein wirtschaftlich bessere Angebote vorgelegt, allerdings bevorzugen Verwaltung und Politik die Zusammenarbeit mit einem in der Region fest verankerten Akteur; auch, weil sich gezeigt hat, dass sich die finanzielle Lage einiger Träger während des Betriebs teils verschlechtert und somit auch teils Trägeranteile durch die Stadt übernommen werden müssen. „Die finanzielle Situation ist eine Momentaufnahme, der aus Sicht der Verwaltung nicht das größte Gewicht beigemessen werden sollte“, heißt es in einer Vorlage. Einige Politiker hätten sich vor allem aus Gründen der Personalsicherheit allerdings gewünscht, dass die Stadt selbst den Betrieb der neuen Einrichtung übernehmen solle. Dies hätte allerdings weniger Fördermittel bedeutet.

GWG Kreis Viersen wird
die Tagesstätte bauen

Errichtet wird die neue Kita an der Fröbelstraße mit der GWG Kreis Viersen ebenfalls von einem Unternehmen, mit dem die Stadt seit Jahren gute Erfahrungen macht. Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft errichtet die Kita auf dem überplanten Gelände und vermietet diese anschließend an das DRK. Für den Bau ist mit einem Investitionskostenzuschuss von rund drei Millionen Euro vom Land zu rechnen, was sich positiv auf den späteren Mietzins auswirken soll, weil für den Investor weniger Kreditkosten entstehen.

Der Abriss soll möglichst bald beginnen, fertig werden könnte die neue Kita Ende 2024. Geplant ist, dass dort 100 Kinder sowohl im U- wie auch im Ü-Drei-Bereich betreut werden können und alle Räume flexibel für jüngere wie auch ältere Kinder einsetzbar sind. So soll dem Anspruch auf eine Betreuung ab dem ersten Lebensjahr Rechnung getragen werden, den die Stadt zu leisten hat. Die Kinder sollen in sechs Gruppen organisiert werden – das ist eine mehr als ursprünglich geplant, um die Betreuungssituation dauerhaft zu entspannen. „Auf diese Weise kommen wir mit dieser neuen Einrichtung vor den Fall – und das ist genau da, wo wir hin wollen“, so Dezernent Peter Annacker.