Meerbusch Der erste Bewegungspark öffnet an der „Struckslinde“ seine Türen

Der Bau wurde bereits im Juni beschlossen. Vor drei Wochen wurde mit den Arbeiten begonnen. Jetzt ist der Park in Osterath fertig.

Markus Weidemann (v.l.n.r.), Peter Müller-Mannhardt und Norbert Münks (beide OTV), Peter Dietz, Angelika Mielke-Westerlage, Michael Betsch.

Foto: Rheinische Post/Eirik Sedlmair

Körperliche Fitness ist aktuell voll im Trend, die Gesundheit wichtig. So waren 2018 laut einer Studie des Arbeitgeberverbands Deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen 11,09 Millionen Menschen in einem Fitnessstudio angemeldet. Etwas mehr als jeder zehnte Deutsche also. Doch nicht jeder mag die Fitnessstudio-Atmosphäre, nicht jeder will Geld dafür bezahlen, um (Kraft-)Sport zu
machen.

Für diese Menschen hat die Stadt Meerbusch jetzt Abhilfe geschaffen: In Osterath wurde am Dienstag der erste Bewegungspark eröffnet. Auf der großen Grünfläche an der „Struckslinde“, gegenüber des Bommershöfer Wegs steht etwas, was auf den ersten Blick wie ein Spielplatz aussieht. Aber der Eindruck trügt, die Stangen, die hier stehen, sind nicht Teil eines Klettergerüsts, eine Rutsche ist auch nicht zu sehen. Das, was hier steht, sind verschiedene Geräte, die Teil des Bewegungsparks sind. Ein Fitnessstudio im Freien quasi.

„Das ist ein tolles Angebot“, sagt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, die zur Eröffnung gekommen war. Die Idee für den Bewegungspark geht auf einen Antrag der Jungen Union zurück, die so etwas in mehreren Städten gesehen hatte und auch in Meerbusch umsetzen wollte. Im Juni wurde der Antrag gestellt,

5500 Euro hat der Osterather Turnverein (OTV) beigesteuert

90 000 Euro wurden für Bewegungsparks in Meerbusch im Haushalt bereitgestellt. Von diesen 90 000 Euro sollten vier Bewegungsparks gebaut werden, einmal der in Osterath, zwei in Büderich und einer in Lank-Latum. Während der Osterather Bewegungspark jetzt fertiggestellt ist, sind die drei anderen noch in Planung. „Ich gehe davon aus, dass im späten Frühjahr 2020 alles fertig ist“, sagt Michael Betsch, Bereichsleiter Grünflächen der Stadt Meerbusch.

Betsch ist sehr zufrieden damit, wie schnell in Osterath alles aufgebaut wurde. „Vor drei Wochen haben wir angefangen zu bauen“, sagt er. Jetzt ist der Park schon fertig, alles ging sehr schnell.

Rund 30 000 Euro hat der Bewegungspark gekostet. 5500 Euro davon hat der Osterather Turnverein (OTV) beigesteuert. „Als wir von dem Projekt gehört haben, waren wir sofort Feuer und Flamme“, sagt Peter Dietz, Vorsitzender des OTV. „Die 5500 Euro sind sicher kein schlecht angelegtes Geld.“ Durch den Bewegungspark gebe es auch für nicht in den Vereinen organisierte Sportler die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Und der OTV will den Park auch für seine Arbeit nutzen. „Es ist geplant, dass wir hier auch ein betreutes Training anbieten“, sagt Dietz.

Sieben Geräte hat die Stadt an der „Struckslinde“ aufgebaut. Einen Balancierbalken, eine Sit-up-Bank, ein Hüpfstein-Set, ein Multi-Sportgerät, einen Dreifach-Barren und eine Hinderniswand inklusive Kletternetz. Jung und Alt können sich also hier austoben, Kraft-und Ausdauerübungen machen.

Außerdem ist der Bewegungspark mit neuester Technik ausgestattet. An einem Gerät ist ein QR-Code aufgeklebt. Markus Weidemann, Landschaftsarchitekt bei der Stadt Meerbusch, zückt sein Handy und scannt den Code ab. Auf seinem Handy-Display erscheint eine Figur, die verschiedene Übungen vormacht. So kann man auch ganz ohne Trainer Übungen nachmachen. Aktuell seien zwar nur Videos vom Hersteller verlinkt, sagt OTV-Vorstand Dietz. Doch man plane, auch eigene Videos zu
produzieren.