Bahnhof Osterath Fußgängertunnel bleibt vorläufig noch gesperrt

Osterath · Die Deutsche Bahn will die Unterführung am Bahnhof Osterath aber in den nächsten Wochen freigeben.

Die Arbeiten an der Unterführung sind fertig, die Freigabe muss noch erteilt werden.

Foto: DB AG, Franz Josef Knoblauch

Im November hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass die Arbeiten an der Bahnüberführung in Osterath auf unbestimmte Zeit pausieren müssen. Für Meerbusch ist das eine Katastrophe: Bürger wie Politik und Verwaltung setzen große Hoffnung in das Millionenprojekt.

Planungssicherheit gibt es derzeit nicht. Erst Mitte des Jahres seien seriöse Auskünfte über den Neu-Start der Arbeiten möglich, berichtete ein Bahn-Sprecher Anfang Dezember. Unabhängig davon hatten Fußgänger und Radfahrer aber auf die schnelle Freigabe der Unterführung an der Strümper Straße gehofft. Doch daraus wird erst einmal nichts.

Zuerst hieß es, dass sich die Arbeiten an der Fußgängerunterführung – ursprünglich war die Freigabe für Oktober 2021 geplant – verzögern würden, weil es Lieferschwierigkeiten bei der Beleuchtung gab. Die Lampen sollten bis Ende Januar geliefert, dann eingebaut und die Unterführung freigegeben werden, hatte ein Sprecher der Deutschen Bahn im Dezember im Mobilitätsausschuss angekündigt. Nun sind die Lampen seit einiger Zeit installiert, aber der Tunnel ist immer noch gesperrt. „Wir fühlen uns langsam veräppelt“, sagt ein Osterather über die erneute Verzögerung. Er fragt: „Warum können wir die Unterführung immer noch nicht nutzen, obwohl offensichtlich alles fertig ist und die Arbeiter weg sind?“ Bei der Stadt habe er erfahren, dass die Deutsche Bahn die Freigabe erteilen müsse. Dazu sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn: „Wir müssen in den kommenden Wochen noch verschiedene Abnahmeprüfungen machen, um die endgültige Freigabe erteilen zu können.“ Erst danach könne die Deutsche Bahn mit der Stadt Meerbusch und Straßen.NRW einen Termin für die offizielle Freigabe des Tunnels für Fußgänger und Radfahrer abstimmen.

Radfahrer und Fußgnger können die Unterführung nutzen.

Foto: DB AG, Franz Josef Knoblauch

Einige Osterather lehnen zudem die neue Digitaluhr auf dem Bahnsteig ab und wünschen sich die große, runde Bahnhofsuhr zurück. „Darauf können auch ältere Mitbürger problemlos die Uhrzeit ablesen“, begründet ein Anwohner des Gladiolenwegs die Forderung. Bei der Deutschen Bahn heißt es: „Die alte Bahnhofsuhr wird definitiv nicht zurückkommen.“ Mittlerweile seien die „dynamischen Schriftanzeiger“ Standard, auch weil an deren System akustische Durchsagen gekoppelt werden können.