Meerbusch hat bald wohl nur noch sieben Telefonzellen
Laut Telekom werden die Häuschen kaum noch genutzt.
In Kürze soll es in Meerbusch nur noch sieben öffentliche Telefonzellen geben. Die Telekom hat die Meerbuscher Stadtverwaltung jetzt unterrichtet, dass sie von insgesamt 22 Zellen im Stadtgebiet 15 aufgeben will. Darüber wird der heute Abend tagende Hauptausschuss (17 Uhr, Dr. Franz-Schütz-Platz 1) in einer Vorlage unterrichtet. Dass die Politik dem zustimmt, ist aber längst nicht gesichert. Bereits in der Vergangenheit hatte die Telekom für einige Telefonzellen Abbauanträge gestellt. Die Politik bat aber, diese noch stehen zu lassen. Mit dem Ergebnis, dass die Telekom für die gleichen Standorte jetzt wieder Abbauanträge stellt.
Zum Hintergrund: Eigentlich hat die Telekom die gesetzliche Pflicht, die Grundversorgung mit öffentlichen Telefonzellen in Deutschland sicherzustellen. Durch steigende Handynutzung würden die Zellen immer seltener gebraucht.
2008 hat die Telekom bei der Bundesnetzagentur den großen Rückbau beantragt. In Absprache mit den kommunalen Spitzenverbänden wurde der Telekom deutschlandweit genehmigt, die Zellen zumindest an „extrem unwirtschaftlichen Standorten“ abbauen zu dürfen. In jedem Einzelfall müssen die Städte zustimmen.
In Meerbusch hat sich der Hauptausschuss bereits in früheren Jahren mit Rückbauanträgen befasst. Die Politik bat jedoch die Telekom, die Standorte Bösinghovener Straße 57, Josef-Kohtes-Straße 22, Meerbuscher Straße 155, Bahnhofsweg 31, Hochstraße 3, Am Heidbergdamm 2 und Brühler Weg 28 zu erhalten. Diesem Wunsch folgte die Telekom. Im aktuellen Antrag finden sich bis auf den Standort „Am Heidbergdamm 2“ alle Standorte wieder. Telekom-Sprecher Andre Hofmann: „Wenn die Gemeinde trotzdem an einem Standort festhalten möchte, sprechen wir mit der Kommune über eine kostengünstige Alternative wie etwa ein Basistelefon.“