Soziales Jugendtreff: Verantwortliche ziehen Bilanz

Vor einem Jahr erfolgte der Wechsel von einer Pfarrei zum Trägerwerk Krefeld.

Im Pfarrzentrum Lank trafen sich Pfarrer Norbert Viertel (v.l.), Hildegard Rother-Hauser, Klaus von der Heiden, Sandra Bikowski, Sven Joachim Otto und Ulrike Kunz.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Mädchen und Jungen flitzen durch die Räume des katholischen Pfarrheims St. Stephanus. Von den erwachsenen Gästen nehmen sie nur wenig Notiz. Die trafen sich zu einem Empfang, um Bilanz zu ziehen. Denn vor gut einem Jahr hatte die Gemeinde die Jugendarbeit an das „Trägerwerk für kirchliche Jugendarbeit Krefeld“ übergeben. Gekommen waren Pfarrer Norbert Viertel, Sven Otto und Max Tjaben-Stevens als Vertreter der Pfarrei Hildegundis von Meer, Peter Annacker und Susanne Ried von der Stadt Meerbusch, Wilfried Cüsters als Vertreter des Bistums Aachen sowie Hildegard Rother-Hauser und Ulrike Kunz vom Trägerwerk. Sie zeigten sich zufrieden mit der Vereinbarung, die vor gut einem Jahr in Kraft getreten war. Drei Jahre war daran gefeilt worden, um alle Verantwortlichen und Zuschussgeber mit ins Boot zu holen.

„Wir wollten mit dieser Vereinbarung zur Professionalisierung der Jugendarbeit beitragen, sodass die gut etablierte Einrichtung Karibu weiterhin die Meerbuscher Kinder und Jugendlichen zu Projekten einladen kann“, erläuterte Viertel.

Stadt beteiligt sich mit Zuschüssen an Jugendarbeit

Durch die Umstrukturierung werde die Pfarrei von Verwaltungsausgaben entlastet, ergänzte Otto. Durch höhere Anforderungen und Änderungen von Gesetzen in der Jugendarbeit kämen Kirchenvorstände im Ehrenamt an ihre Grenzen. Daher sei es sinnvoll gewesen, sich der Fachkompetenz des Trägerwerks anzuschließen. Damit gehe der mobilen offenen Kinder- und Jugendarbeit im Viertel nichts verloren, denn Karibu bleibe in bewährter Weise im Gemeindeleben verankert und die pädagogische Mitarbeiterin der Einrichtung, Sandra Bikowski, sei im GdG-Rat aufgenommen worden und damit Mitglied des Pastoralteams. „Wir wollen auch in den städtischen Strukturen eingebunden bleiben“, so Viertel. Immerhin beteiligt sich die Stadt mit Zuschüssen an der katholischen Jugendarbeit. „Jedes Kind, jeder Jugendliche ist bei uns willkommen, unabhängig von Konfession und Religion“, unterstrich Viertel. Wobei die Angebote im Winter in den Pfarrzentren und im Sommer mit dem „KariBus“ erfolgen, der mit Spielmaterialien dort Station macht, wo Kinder sich aufhalten. Da sich das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen stark verändert hat und diese länger in der Schule sind, gibt es keine festen Angebote zu festen Zeiten.

Die Kids kommen und gehen, wie es ihnen gefällt. „Zur Zeit spielen wir am liebsten Lasertag“, erzählten Jan und Gennaro grinsend und klärten die Besucher über den neuesten Spieltrend auf. „Wir haben aber zuvor das Thema Waffen thematisiert“, informierte Sandra Bikowski. Man könne mit den Laserpistolen zum Beispiel auch gut kreative Bilder aufs Smartphone zaubern.