Trauer um engagierten Meerbuscher Künstler und Architekt Winfried Jansen verstorben

Meerbusch · Der engagierte Künstler, Architekt und Professor verstarb am Dienstag.

Winfried Jansen, hier auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2015, ist verstorben.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

(Red) Der Meerbuscher Architekt und Künstler Winfried Jansen ist tot. Das teilte der Heimatkreis Lank mit. Demnach verstarb Jansen im Alter von 88 Jahren am Dienstagabend. „Er war nicht nur Hochschullehrer, Künstler und Freund, sondern auch über Jahrzehnte Inspiration für uns alle“, würdigt ihn Franz-Josef Jürgens, Vorsitzender des Heimatkreises.

Winfried Jansen, 1935 in Duisburg geboren, hatte Meerbusch 1970 zu seiner Wahlheimat erkoren. In zahlreichen Vereinen war er aktiv. Neben dem Heimatkreis seien dabei allein in Lank-Latum der Kulturstammtisch Lank-Latum und der Latumer Segelverein genannt. Dessen Mitglieder hätten „mit tiefem Bedauern vom Tod von Professor Winfried Jansen erfahren“, sagt Jürgens.

Jansen absolvierte zunächst eine Schreinerlehre, besuchte dann die Krefelder Werkkunstschule und später die Düsseldorfer Kunstakademie. Sein Ziel: Architekt werden. Jansen wurde Schüler des Kirchen- und Museen-Bauers Rudolf Schwarz (1897-1961), der neben katholischen Kirchen in den 1950er-Jahren unter anderem auch das Kölner Wallraf-Richartz-Museum gestaltete.

Jansen war Gründungsmitglied des Vereins Meerbuscher Künstler

Als Architekt schuf Jansen für die Bundesgartenschau 1987 in Düsseldorf die sogenannte Spielburg, die heute allerdings nicht mehr im Originalzustand ist. In einem größeren Architekten-Team gestaltete er die Düsseldorfer Uni-Mensa, 1968 baute er in Trier das Geburtshaus von Karl Marx zu einem Ausstellungsort um. Neben den Arbeiten als freier Architekt war Jansen auch als Lehrender unterwegs. Zunächst an der städtischen Realschule in Osterath, dann erhielt er einen Lehrauftrag der Fachhochschule Düsseldorf, schließlich die Professur für Architektur, Darstellende Geometrie und Freies Zeichnen an der Fachhochschule Detmold. Als ehrenamtlicher Denkmalschutzbeauftragter sorgte Jansen sich zudem um das Haus Meer.

Neben der Architektur war die Kunst seine Leidenschaft. Als Gründungsmitglied des Vereins Meerbuscher Künstler engagierte er sich in der hiesigen Szene. Er hinterlasse eine große Lücke im Verein der Meerbuscher Künstler, erklärte Erika Danes. Einige seiner Arbeiten waren noch in der Jahresausstellung 2023 in der Teloy-Mühle zu sehen. Aquarellieren und freies Zeichnen, das waren seine Stärken, ebenso wie die Farbradierungen. Waren es früher Eindrücke seiner Reisen, konzentrierte Jansen sich später auf Detailzeichnungen alltäglicher Dinge. Bei einem Marktbesuch ließ er sich etwa von Kürbissen und Makrelen inspirieren.

Die Trauerfeier für Winfried Jansen ist am Freitag, den 23. August, um 9.30 Uhr in der evangelischen Kreuzkirche in Lank-Latum, Nierster Straße.

(RP)