Großbauprojekt in Osterath Am Bahnhof wird es jetzt ernst
Am Montag startet die zweite Bauphase. Dabei gibt es auch Einschränkungen für den Verkehr.
Der Umbau am Osterather Bahnhof geht in die nächste Runde. Bis Mitte 2021 soll die 33 Millionen teure Unterführung für Fußgänger und Radfahrer an der Meerbuscher Straße stehen, das ist der Plan der Deutschen Bahn. Das Gesamtprojekt mit Brücke und Kreisverkehr soll bis 2025 fertig sein. Die Vorarbeiten wurden teilweise schon Ende 2019 erledigt – Bäume wurden gefällt und Kabel verlegt. Für den nächsten Schritt, der am 27. Januar beginnt, wird auch in der Nacht gearbeitet. Doch was genau ist geplant, und vor allem, auf welche Einschränkungen müssen sich die Meerbuscher einstellen? Eine Übersicht.
Ab dem 27. Januar wird gebohrt, voraussichtlich bis zum 14. Februar. Mit einer Sonde will man ermitteln, ob Metall, etwa von unentdeckten Blindgängern im Boden sei, sagt Projektingenieur Franz Josef Knoblauch von der Deutschen Bahn. Sechs Meter tief würde man bohren, im Abstand von jeweils 1,20 Metern. „Immer wenn sie Bauteilen in den Boden bringen, müssen sie das machen“, sagt Knoblauch. Laut werde das für die Anwohner aber nicht. Denn die Sonde sei unterirdisch am Werk. „Die Anwohner werden das kaum bemerken“, sagt Knoblauch – höchstens daran, dass nachts an der Baustelle Licht brenne. Die Arbeiten finden deswegen nachts statt, weil die Bahn für den Zeitraum bis zum 14. Februar Sperrzeiten beantragt hat – also Zeitfenster, in denen man an den Schienen arbeiten kann, ohne von Zügen gestört zu werden.
Ab Mitte März verändert sich der Bahnhof grundlegend. Ab dieser Zeit gibt es einen provisorischen Zugang zum zweiten Bahnsteig, denn der übliche Zugang wird durch die Bauarbeiten unterbrochen. Vor Ort wird nämlich die Unterführung gebaut. Diese besteht aus zwei Teilen, erklärt Knoblauch, jeweils etwa sieben Meter breit, sieben Meter lang und fünf Meter hoch. „Das sind rund 250 Tonnen, das kriegt man über die Straße schlecht transportiert“, sagt er. Diese sogenannten Fertigteile werden im Oktober mit einem Mobilkran in den Gleisbereich gesetzt. „Dann bekommen die Meerbuscher auch was zu sehen“, sagt Knoblauch. Rund 50 Meter hoch wird der Kran sein, der die Unterführung in den Gleisbereich setzt.
Einschränkungen ergeben sich für die Meerbuscher beim Zugverkehr wegen der Baustelle erst einmal nicht, so die Bahn. Momentan gäbe es Ersatzverkehr für den RE10, das liege aber an den Bauarbeiten in Düsseldorf Bilk. Eingeschränkt werden allerdings die Parkplätze rund um den Bahnhof. Beim Park und Ride Parkplatz würden etwa zwei Drittel der Plätze wegfallen, so die Bahn. Es gäbe dort rund 30, etwa zehn blieben bis zum Ende der Bauarbeiten übrig, sagt ein Pressesprecher der Stadt. „Die Autofahrer müssen dann ausweichen“, so der Pressesprecher weiter. „Zur Fertigstellung wird es 85 neue Parkplätze geben.“ Bis dahin wird es am Bahnhof für Autos wohl eng werden.
Anfang Mai wird außerdem die Bushaltestelle an der Ladestraße verlegt, die eine Endhaltestelle für die Busse der Rheinbahn ist. Wohin genau sie verlegt werde, kläre man derzeit noch mit der Rheinbahn, heißt es bei der Deutschen Bahn. Man brauche die Stelle als Zufahrt für die Erstellung der Rampe zur Fußgängerunterführung.
Nach der Unterführung beginnen die nächsten Projektphasen. Zuerst wird die Brücke über den zukünftigen Kreisverkehr gebaut, danach kommt die Einkürzung der Unterführung an der Strümper Straße, sowie die Rampe zur Unterführung. Laut Bahn soll der Zeitplan, der auf eine Fertigstellung im Jahr 2025 ausgelegt ist, eingehalten werden.