Niederdonker Straße in Büderich wird Fahrradstraße Ausschuss beschließt neue Fahrradstraße

Radfahrer sollen auf der Niederdonker Straße Vorrang haben. Die Regelung soll besonders den Schülern zugute kommen.

Fahren dürfen alle auf dem Teilstück der Niederdonker Straße zwischen Karl-Arnold-Straße und Lötterfelder Straße. Autos und Busse müssen jedoch Rücksicht auf Radler nehmen.

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Das Netz der Meerbuscher Fahrradstraßen wird um die Niederdonker Straße erweitert. Das hat der Meerbuscher Bau- und Umweltausschuss in seiner vergangenen Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Konkret geht es um den Bereich zwischen Lötterfelder Straße und Karl-Arnold-Straße, der entlang des Mataré-Gymnasiums führt. Nachdem 2017 die erste Fahrradstraße auf der Poststraße eingeführt und 2019 auf der Straßen In der Meer sowie der Karl-Arnold-Straße weitergeführt wurde, folgt nun die zweite Erweiterung, um auch die Schulen an das Netz der Fahrradstraßen anzuschließen.

Im Gegensatz zur klassischen Fahrradstraße ist der Verkehr auf der Niederdonker Straße jedoch nicht nur den Radfahrern vorbehalten, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer freigegeben. Jedoch haben Fahrräder auf der Fahrbahn Vorrang. Das bedeutet, dass sie im Unterschied zu anderen Verkehrswegen die Straße auch nebeneinander befahren dürfen. Darüber hinaus gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Die Fahrradstraße soll vor allem Schülern zugutekommen, die mit dem Rad von und zur Schule fahren. Über eine abknickende Vorfahrt an der Karl-Arnold-Straße wird die Niederdonker Straße an die bereits bestehenden Fahrradstraßen angeschlossen. Das noch übrige Teilstück der Niederdonker Straße bis zum Eisenbrand bleibt ein verkehrsberuhigter Bereich, jedoch steht auch dort eine weitere Verlängerung der Fahrradstraße zur Debatte. Um das zu realisieren, benötigt die Stadt jedoch einige Quadratmeter eines anliegenden Grundstücks.

Auffällige Bodenmarkierungen sollen angebracht werden

Um die Verkehrsteilnehmer über die neuen Regelungen auf der Niederdonker Straße zu informieren, sollen neben einer umfassenden Beschilderung auch auffällige Bodenmarkierungen an den Straßenkreuzungen angebracht werden. Doch nicht jeder vertraut auf die Umsicht der Autofahrer. So bemängelte der Meerbuscher Bolko-Lewin von Katte in der Bürger-Fragestunde eingangs der Sitzung, dass auf den bestehenden Fahrradstraßen häufig Busse und Autos nah an die Radfahrer heranfahren und hupen würden, sodass ein Unfall nur eine Frage der Zeit sei. Ohnehin gebe es doch einen Fahrradstreifen auf der Straße, sodass ihm die Umgestaltung nicht einleuchte. Der Technische Beigeordnete Michael Assenmacher wies in diesem Zusammenhang jedoch darauf hin, dass der bestehende Fahrradstreifen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspreche. Zudem gehe es auch darum, einen gesellschaftlichen Prozess zum Umdenken in Gang zu setzen und die Stadt fahrradfreundlicher zu machen. Um Unfälle zu vermeiden, will die Stadtverwaltung jedoch in den kommenden Wochen die Schulgemeinde des Mataré-Gymnasiums, Eltern sowie die Rheinbahnfahrer sensibilisieren.

Grüne kritisieren die
Planung der Parkplätze

Im Ausschuss wurde dagegen noch über die zukünftige Parksituation an der Straße debattiert. Insgesamt 29 Stellflächen sind geplant, alle auf derselben Straßenseite, woran sich jedoch die Grünen stören. So forderte Barbara Neukirchen, die Parkplätze auf beide Straßenseiten zu verteilen, um auf diese Weise Autofahrer am zu schnellen Durchfahren der Straße zu hindern. Das lasse sich laut Assenmacher jedoch nicht ohne Mehrkosten realisieren, sodass der Rat diesen Antrag ablehnte. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 60 000 Euro.