Meerbusch: Ostara ist wieder verschoben

Stadtplanung: Ausschuss sieht noch keine Grundlage für positives Votum.

Osterath. Der erste Tagesordnungspunkt - Ostara - ist in der Sitzung des Planungsausschusses am Dienstagabend schnell abgehandelt. Die vorgesehene Verabschiedung des Gestaltungsplans für das Gelände in Osterath wird auf eine Sondersitzung des Gremiums vertagt. Die ist nun für Dienstag, 5.Oktober, terminiert.

Ursache dafür ist, dass die Ergebnisse der Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und dem Investor Carat den Planungspolitikern erst in der vergangenen Woche zugingen. Eine abschließende Beurteilung sei so schnell nicht möglich gewesen, stellt Werner Damblon (CDU) fest: "Es gibt reichlich internen Diskussionsbedarf und wir möchten auch erst das Ergebnis des Sicherheitsaudits einsehen."

Die Forderungen an eine modifizierte Bebauung des Ostara-Geländes, die der Planungsausschuss in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen hatte, sind umfangreich. Die Verwaltung hatte nun den Auftrag, die umfangreiche Liste mit dem Investor zu bearbeiten.

Den Gesprächsprotokollen, angefertigt von der Stadtverwaltung, ist zu entnehmen, dass die Carat-Planer an verschiedenen Stellen rechtliche oder andere Sachzwänge anführen, die gegen eine Planänderung sprechen. Auf durchaus entscheidende Forderungen des Ausschusses wollen sie - teils Schulter an Schulter mit der Verwaltung - nicht eingehen: beispielsweise die Straßenbreite nicht reduzieren, keine aktive Verkehrsberuhigung betreiben, die Größe des Parkplatzes am Frischemarkt nicht reduzieren oder dessen Eingang nicht zum Wohngebiet drehen.

Das Ergebnis der zwei Gesprächsrunden zwischen der Verwaltungsspitze und Carat liegt den Planungspolitikern zurzeit als fünffarbiges Werk vor: In schwarzer, roter, blauer, grüner und türkisfarbener Schrift ist festgehalten, wer zu welchem Zeitpunkt welche Position vertreten hat. Angesichts dieses kurzfristig vorgelegten Arbeitsergebnisses kommt der Vertagungsantrag am Dienstagabend nicht überraschend.