Sport in Meerbusch Adams geht bei Tennis-WM leer aus

Meerbusch · 72-jährige Lank-Latumerin verpasste eine Medaille.

Reinhilde Adams schied bei der WM jeweils im Viertelfinale aus.

Foto: RP/Adams

(cba) Zum zweiten Mal in Folge ist Reinhilde Adams bei den Tennis-Weltmeisterschaften der „Super Seniors“ leer ausgegangen. Nachdem die 72-Jährige im Vorjahr auf Mallorca jeweils frühzeitig ausgeschieden war, musste sie auch jetzt bei den Titelkämpfen in Antalya vorzeitig die Segel streichen. Im Einzel und Doppel der Ü70-Konkurrenz flog die Lank-Latumerin jeweils im Viertelfinale raus, mit der deutschen Mannschaft landete sie lediglich auf dem neunten Platz. „Ich bin enttäuscht, dass ich mir den Traum einer weiteren Medaille nicht erfüllen konnte. Aber es geht nun mal alles sehr eng zu, da kann so etwas passieren“, sagte die aktuelle Weltranglistendritte ihrer Altersklasse.

Im Einzel hatte sie nach einem Freilos zu Beginn in der zweiten Runde die Britin Ann Brown souverän mit 6:3, 6:3 bezwungen. Im Viertelfinale wartete in Una Davis eine ehemalige Profispielerin auf Adams. Da die 70-jährige US-Amerikanerin kaum noch an Turnieren teilnimmt, wird sie in der Ü70-Weltrangliste nur auf dem 25. Platz geführt.

„Ich wusste aber, was sie kann – und hatte deshalb etwas zu viel Respekt vor ihr“, so Adams, die auch deshalb den ersten Satz mit 3:6 abgab. Sie kämpfte sich aber ins Match zurück und entschied den zweiten Durchgang mit 6:4 für sich. Im dritten Satz blieb es bis zum 4:4 ausgeglichen, ehe Davis das entscheidende Break gelang und sie mit 6:4 triumphierte. „Trotz des Ausscheidens hat das Match mir viel Spaß gemacht. Ich hätte nur weniger ehrfürchtig sein müssen“, so Adams.

Doppel mit Australierin
Vick Worthington

Im Doppel lief die 72-Jährige erstmals an der Seite von Vick Worthington auf. Jedoch ereilte dem deutsch-australischen Duo ebenfalls im Viertelfinale das Aus. Nach hartem Kampf unterlag es der britischen Paarung Ann Brown/Diana Smith mit 5:7, 6:7. Besonders tragisch: Einen eigenen Satzball vergab Adams mit einem Doppelfehler. „Das passiert mir generell nicht oft, aber in so einer entscheidenden Situation ist es besonders ärgerlich“, sagte sie.

Im Team-Wettbewerb schied die deutsche Mannschaft, die Adams als Kapitänin anführte, bereits nach der Vorrunde aus. Zum Auftakt setzte es ein klares 0:3 gegen Frankreich. Adams musste sich im Spitzen-Einzel Caroline Glaszmann mit 6:7, 4:6 geschlagen geben. Im zweiten und letzten Gruppenspiel behielt die Meerbuscherin zwar gegen Giuseppina Tantillo mit 6:1, 7:5 die Oberhand, da ihre Teamkolleginnen aber jeweils unterlagen, stand am Ende eine 1:2-Niederlage zu Buche. In den Platzierungsspielen setzten sich die Deutschen jeweils mit 3:0 gegen Südafrika und Kanada durch und sicherten damit zumindest Rang neun. „Zufrieden waren wir damit aber nicht, wir hatten uns schon etwas mehr ausgerechnet“, sagte Adams, die nun im Juni in Kroatien unbedingt ihren EM-Titel im Einzel verteidigen möchte.

(cba)