Handballer laden zu Aktionstag MHV feiert zugunsten der DKMS
Der Verein besteht zehn Jahre. Zur Saisoneröffnung veranstaltet er eine Typisierungsaktion.
Am 14. September startet der Meerbuscher HV in die neue Handball-Saison. Für den Klub aus Büderich ist es eine ganz besondere Spielzeit, denn er feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag.
Zu diesem Vereinsjubiläum wartet der MHV mit einer ganz besonderen Benefiz-Aktion auf: Alle zehn gemeldeten Mannschaften laufen in der neuen Saison mit einheitlichen Trikots auf, auf denen sich die DKMS als Sponsor auf den Ärmeln wiederfindet.
Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Menschen bezüglich ihres jeweils individuellen Knochenmark-Typs zu erfassen und diese Daten zu speichern. Mit Hilfe dieser Datenbank kann von Blutkrebs betroffenen Personen geholfen werden, einen möglichst passenden Spender von Knochenmark für sie zu ermitteln. „Dieses Projekt ist für uns eine absolute Herzensangelegenheit, mit der wir ein kleines Stück dazu beitragen möchten, auf Typisierungen als Stammzellenspender aufmerksam zu machen und uns somit aktiv am Kampf gegen den Blutkrebs beteiligen“, sagt MHV-Geschäftsführer Markus Knychas.
Doch mit den Logos auf den Trikots alleine ist es nicht getan. Bei seiner Saisoneröffnung am Samstag, 14. September, von 16 bis 20 Uhr, veranstaltet der MHV gemeinsam mit der DKMS und den Stadtwerken Meerbusch in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums, Niederdonker Straße 32 in Büderich, eine Typisierungsaktion, bei der sich jeder vor Ort kostenlos als potenzieller Stammzellspender in die DKMS-Datei aufnehmen lassen.
Verein wurde nach einem Streit bei TuRa Büderich gegründet
Wenn dann die Gewebemerkmale einer typisierten Person mit denen eines Blutkrebspatienten übereinstimmen, kommt man als Stammzellspender in Betracht. „Alle 15 Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs, und immer noch suchen viele Patienten vergeblich einen passenden Spender. Deshalb unterstützen wir den MHV, indem wir 50 DKMS-Typisierungen finanzieren“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Albert Lopez. „Man kann mit wenig Aufwand unter Umständen ein Menschenleben retten“, ergänzt Knychas. „Daher hoffen wir, dass viele Menschen Tag kommen, sich die Handballspiele anschauen und gleichzeitig eine gute Tat vollbringen.“
Bei der Vereinsgründung vor zehn Jahren hätte vermutlich noch niemand der Beteiligten an eine solche Aktion gedacht. Ein Streit in der Herren-Mannschaft von TuRa Büderich hatte im Herbst 2009 zur Gründung des ersten reinen Handballvereins in Meerbusch geführt. Nach Reibereien innerhalb des Teams und Differenzen mit dem Vorstand war der damalige Trainer Ralf Weckwerth von seinem Amt entbunden worden. Doch gleich zehn Spieler waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Sie kehrten TuRa den Rücken und gründeten ihren eigenen Klub. In Rob Hollburg und Markus Knychas sind nach wie vor zwei Spieler der ersten Stunde in der Herren-Mannschaft vertreten, die damals der zweiten Kreisklasse begann und sich inzwischen zu einem ambitionierten Bezirksligisten gemausert hat. Darüber hinaus hat sich der MHV in seiner ersten Dekade zu einem breit aufgestellten Verein entwickelt. Was damals mit nur einer Mannschaft begann, hat sich inzwischen auf drei Senioren-Teams (1. Herren, 2. Herren und 1. Damen) sowie sieben Jugend-Mannschaften (gemischte F- Jugend, weibliche und männliche E- Jugend, männliche, E 2-Jugend, männliche D-Jugend, weibliche und männliche C-Jugend) ausgeweitet. Knapp 250 Mitglieder zählt der MHV inzwischen. „Unsere Entwicklung ist absolut positiv. Es zeigt, dass wir vor zehn Jahren eine gute Entscheidung getroffen haben“, so Knychas.