Viertklässler lernen Radio-Handwerk Grundschüler tauchen in die Radio-Welt ein

40 Meerbuscher machen bei einem Projekt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit.

KiRaKa-Reporterin Insa Backe erklärte den Schülern, wie Radio funktioniert.

Foto: RP/Anna Steinhaus

„Nur wer möchte, darf etwas sagen. Das ist beim Radio so“, erklärt KiRaKa-Reporterin Insa Backe den etwa vierzig Schülern der Klassen 4a und 4b der Theodor-Fliedner-Schule. Diese Woche findet für die Grundschüler ein ganz besonderer Unterricht statt. Gemeinsam mit dem Kinder-Radio-Kanal (KiRaKa) des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entdecken sie, wie eigentlich Radio gemacht wird, und erlernen nebenbei noch Medienkompetenz.

Heute ist der erste Tag, das Thema Reportage steht auf dem Programm. Dafür besucht die Gruppe eine Halle in Nierst, in der Karnevalswagen gebaut werden. Reporterin Insa Backe ist seit vielen Jahren dabei und besucht jede Woche Schulen. „Die Kinder lernen auf ganz vielen Ebenen etwas“, sagt Backe: „Natürlich erfahren sie etwas über journalistische Arbeit, aber sie wachsen auch über sich hinaus.“ Wenn sie sich zum Beispiel trauen, in das plüschig-graue tragbare Mikrofon der KiRaKa-Reporterin zu sprechen. Zunächst noch etwas zögerlich, als sie ihre Musikwünsche äußern, aber im Laufe des Vormittags dann mit immer mehr Selbstbewusstsein.

„Komisch“, finden einige es immer noch, ins Mikrofon zu sprechen. So auch der neunjährige Jan. Er höre eigentlich gar nicht so oft Radio. „Ich freue mich aber auf die Reportage“, fügt er schnell hinzu. Auch Eva (9) ist gespannt darauf. „Ich höre auch gerne Radio, am liebsten die Musik. Nur Staunachrichten mag ich nicht“, erzählt sie.

Die Reportage der Kinder ist
am Donnerstag zu hören

Besonders im Mittelpunkt der Reportage stehen Sophie und Nicolas. Sie sind das Kinderprinzenpaar in diesem Jahr. Auch der dazugehörige Wagen steht in dieser Halle. Noch ist er weiß und kahl. Bunt und wie ein Zirkuszelt solle er später aussehen, erzählen die beiden. Dass Insa Backe ihr so viele Fragen zum Nierster Karneval stellt, ist für die neunjährige Sophie „aufregend“. „Es ist schon komisch, dass man sich dann im Radio hört“, merkt sie an, „aber das Ganze macht Spaß.“

Es ist ein Projekt für Kinder und gleichzeitig ensteht Radio von Kindern. So auch für die Meerbuscher Grundschüler. Schließlich steht ihr Karneval im Mittelpunkt der Reportage und ihre Stimmen vermitteln, wie es sich anfühlt, abspielt, wie er aussieht, ihr Karneval – und natürlich auch, wie er sich anhört. Ganz besonders, wenn zum Schluss alle gemeinsam ein dreifaches „Helau“ ins Aufnahmegerät schicken.

Am Donnerstag wird die Reportage auf dem auf WDR-5-KiRaKa ab 19.04 Uhr gesendet. Am Mittwoch steht für die Kinder das Thema „Nachrichten“ auf dem Programm, am Freitag geht es um „Fake News“, am Nachmittag besuchen sie das WDR-Funkhaus. Und vielleicht wird es für den einen oder anderen nicht der letzte Besuch dort sein. Durch den KiRaKa seien schließlich einige der heutigen Moderatoren zum Radio gekommen, erzählt Reporterin Insa Backe.