Europaschule will Schüler auf ihr Berufsleben vorbereiten Mataré legt Wert aufs Thema Europa
An dem Gymnasium ist auch bilingualer Unterricht möglich. Wir stellen die Einrichtung im Rahmen der Schul-Serie vor.
„Die kommende Jahrgangsstufe fünf ist der erste richtige Jahrgang, der bei uns wieder das Abitur nach neun Jahren macht“, sagt Christian Gutjahr-Dölls, Leiter des Städtischen Mataré-Gymnasiums, um das es in diesem Teil der Serie zu den weiterführenden Schulen geht. Auch die jetzigen fünften Klassen schließen zwar nach neun Jahren am Gymnasium ab, aber die neue Stundentafel werde erst zum Schuljahr 2019/20 eingeführt. Alle anderen Klassen werden noch zu G8 geführt, nicht G9.
Acht neue Ergänzungsstunden bekommen die weiterführenden Schulen ab dem Sommer 2019 zugeteilt, die das Mataré-Gymnasium für ihr Markenzeichen, den bilingualen Unterricht, verwenden will. Bereits seit 1986 gibt es an der Büdericher Schule den Zwei-Sprachen-Zweig, was bedeutet, dass die Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik ab der Mittelstufe auch auf Englisch unterrichtet werden. Neben Englisch wird Französisch, Latein und Spanisch angeboten.
Seit 2009 ist das Mataré, das rund 925 Schüler und 92 Lehrer hat, zudem Europaschule. Das Thema Europa wird sowohl im bilingualen als auch in den anderen Zweigen besonders thematisiert. Dazu passt, dass es mehrere internationale Austauschprogramme gibt, die den Schülern die Chance geben sollen, eigene Erfahrungen im zusammenwachsenden Europa zu sammeln.
Mataré ist ein gebundenes Ganztagsgymnasium
Ein Schüleraustausch führt die Jugendlichen in Meerbuschs Partnerstadt Fouesnant, ein anderer ins niederländische Harderwijk. Dazu gibt es Verbindungen zur Hove Park School in Brighton und eine mehrtägige Studienfahrt nach Spanien. Außerdem wird ein internationales Berufspraktikum in britischen Unternehmen angeboten.
„Neben dem bilingualen Zweig hat unsere Schule einen musikalischen Schwerpunkt“, berichtet die stellvertretende Schulleiterin Beate Bröking. Es gebe verschiedene Chöre und zusätzlichen Musikunterricht. In Zusammenarbeit mit der städtischen Musikschule kann auch der Instrumentalunterricht in den Unterrichtsplan integriert werden.
„Die Schule ist hervorragend mit modernen Medien ausgestattet“, sagt Bröking. So existieren Medienräume, Fachräume zum Experimentieren, Beamer in den meisten Klassen, iPads sowie WLAN in ausgewählten Räumen. Im Rahmen der Pflicht-AG „Computerführerschein“ werden die Schüler in die digitale Welt eingeführt. Medien-Scouts, also besonders geschulte Schüler, stellen als Multiplikatoren ihr Wissen zur Verfügung.
„Wir sind ein gebundenes Ganztagsgymnasium“, sagt Gutjahr-Dölls. Das bedeutet, dass die Schüler der Sekundarstufe I an drei Tagen in der Woche (montags, mittwochs und donnerstags) bis mindestens 15.10 Uhr Unterricht haben. Bis 16 Uhr gibt es eine verlässliche Betreuung. Mittags kann in der modernisierten Mensa gegessen oder im Lounge-Bereich abgehangen werden. „Der Renner ist das Bowl Food“, sagt der Schulleiter, der sich auch gerne eine Suppenschüssel mit gesunden Zutaten zusammenstellt.
Für das Projekt Saubere Schule werden die Jugendlichen zu Diensten eingeteilt. Daneben gibt es eine Vielzahl von AGs und Projekten, die den Unterricht ergänzen, zum Beispiel Busbegleiter, Schulsanitäter, Mitarbeit an der Schulzeitung, Schach, Kabarettaufführungen, Golf, Hockey und Unterstützung des Guatemala-Projekts.
Um schon die Grundschüler neugierig zu machen, veranstaltet das Mataré regelmäßig einen naturwissenschaftlichen Schnuppertag. „Wir wollen Begeisterung für das Experimentieren wecken“, sagt Bröking.