Neue Pläne Grabenstraße
Ausschuss entscheidet über Neubau und Denkmalschutz.
Büderich. Es ist ein neuer Anlauf in einem sehr langwierigen Verfahren. Am Dienstagnachmittag werden sich die Planungspolitiker einmal mehr mit einer möglichen Bebauung des Grundstücks an der Ecke Grabenstraße/Niederlöricker Straße in Büderich befassen.
Diesmal geht es um die Abwägung, ob der Neubau, in den Verwaltungsunterlagen nur skizzenhaft erkennbar, denkmalrechtlich genehmigt werden kann. Daran hatte sich in der Vergangenheit ein politischer Streit entzündet, der in den Augen der Verwaltung angesichts der aktuellen Vorlage keine Nahrung mehr findet: Denkmalrechtliche Aspekte seien „ausreichend berücksichtigt“, heißt es im Technischen Dezernat.
Asymmetrische Tonnendächer und ein Turmbau hatten das Projekt zuletzt 2012 zum Scheitern gebracht. In der aktuellen Planung sei die Höhe des Gebäudes ebenso wie die bebaute Fläche reduziert worden und gebe „aus Südosten eher den Blick über den Garten auf das Baudenkmal frei“, sagen die Planungsexperten der Verwaltung.
Ob das diesmal ausreicht? Immer wieder scheiterten die Planungen in der Vergangenheit an der Masse des Neubaus. Mit zehn Metern Höhe und einer stark variierenden Dachlandschaft verdecke der Baukörper auf dem Gartengrundstück das dahinter liegende, denkmalgeschützte Gebäude, hatten Kritiker immer neue Entwürfe regelmäßig verworfen. Nach wie vor erdrücke der Neubau das Denkmal, eine Sichtachse von der Grabenstraße aus sei nicht gegeben, war der Tenor.
Kritisch äußert sich im Vorfeld das Zentrum. Die Qualität des Entwurfs sei „abstrus“ und könne kaum eine Grundlage für eine Entscheidung darstellen. Wolfgang Müller wird in seiner Ablehnung grundsätzlich: „Die Stadtverwaltung will offensichtlich in dem Viertel die vielgeschossige Verdichtung.“ Die Verwaltung ignoriere mit ihrer zustimmenden Haltung die Vorbehalte der Politik. Müller will diesen Vorgang zum Anlass für eine Grundsatzdebatte machen.
“ Der Planungsausschuss tagt am Dienstag öffentlich ab 17 Uhr im Bürgerhaus an der Wittenberger Straße 21 in Lank.