Naturschutz in Meerbusch Impulse für die Anlage von Öko-Gärten

Büderich · Die Stadt Meerbusch legt in Büderich einen neuen Schaugarten an. Dort sollen sich die Bürger Ideen holen, wie der eigene Garten naturnah gestaltet werden kann und wie damit verschiedene Pflanzen- und Tierarten unterstützt werden können.

Der neue Schaugarten am Böhler Radweg.

Foto: RP/ena

Auf der Fläche an der Ecke Fontanestraße/ Mataréstraße in Büderich tut sich was: Dort, wo auch der Böhler Radweg beginnt beziehungsweise endet, wird ein insektenfreundlicher Schaugarten angelegt. Bürger können sich Anregungen und Tipps holen, um ihren eigenen Garten entsprechend anzulegen: mit Elemente, die das Überleben und einen natürlichen Lebensraum für heimische Insekten und andere Tiere sichern. Die Gärten sollen als Nahrungsquelle dienen, als Unterschlupf, zum Überwintern oder für die Fortpflanzung.

Acht Flächen sollen nach und nach zu Schaugärten werden

Die rund 300 Quadratmeter große Fläche in Büderich ist einer von mehreren Schaugärten in Meerbusch mit dem Konzept „Naturnahe Flächen im Stadtgebiet“ und Teil der Gestaltung des Böhler Radwegs, erklärt Dana Frey, Leiterin Stabsstelle Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt. Eine Idee sei auch, die Schalthäuschen attraktiv zu gestalten. Anwohner und Radweg-Nutzer sind bereits auf den Schaugarten aufmerksam geworden. Frey: „Während der Anlage des Gartens haben die Kollegen nur positives Feedback von den Passanten bekommen.“

Ende 2019 hatte die Politik dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, auf geeigneten öffentlichen Flächen in vier Ortsteilen (Osterath, Lank-Latum, Büderich und Strümp) Schaugärten anzulegen, in denen Bürger Impulse für ihren privaten umweltfreundlichen Garten bekommen. Die städtischen Flächen sind zwischen 200 und 1000 Quadratmeter groß und waren zuvor meist Rasenflächen. Der Unterschied zu einer Parkanlage: Die eingezäunten Schaugärten haben keine Wege und Plätze, sind nicht als Aufenthaltsort gedacht, sondern als Ideengeber. Auf diesen Flächen legen Mitarbeiter eines Fachbetriebs beispielsweise Trockenmauern an, Wildblumenwiesen, Totholz- und Steinhaufen sowie Wildbienen-Nisthilfen. Gepflanzt werden unter anderem heimische Gewächse, die Insekten Nahrung bieten, etwa Schwarzer Geißklee, Flügelginster oder Wildrosen.

Die ersten Schaugärten wurden 2020 in Osterath und Lank-Latum angelegt. Geplant ist, acht geeignete Flächen über vier Jahre nach und nach umzuwandeln.