Meerbusch Der Missouri-Platz lädt jetzt noch mehr zum Verweilen ein
Meerbusch · Nachdem der prägende Baum in einem Sturm gefallen war, hat die Stadt den gesamten Platz aufgewertet.
(dsch) Staudenbeete, Sitzbänke und natürlich ein neuer Baum – der Missouri-Platz in der Lank-Latumer Fußgängerzone ist deutlich aufgewertet worden. Gemeinsam haben die Meerbuscher Stadtverwaltung, der Heimatkreis Lank sowie der Kulturstammtisch Lank-Latum den neugestalteten Platz im Rahmen eines kleinen Festes für die Bürger nun auch offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Nachdem eine Sturmböe die schattenspendende Robinie an der Hauptstraße, die den Platz über Jahre hinweg geprägt hatte, umgeworfen hatte, kam die Idee auf, neben der Pflanzung eines neuen großen Baumes den gesamten Platz grüner zu gestalten und Möglichkeiten zum Verweilen zu schaffen.
„Das Platzangebot hier ist allerdings begrenzt und hat uns vor Herausforderungen gestellt. Wir mussten bei der Gestaltung Rücksicht auf die vorhandenen Fahrradabstellbügel nehmen. Außerdem muss die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen noch an den Beeten vorbeikommen“, erklärt Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Grünflächen der Stadtverwaltung, die Situation. Gleichzeitig wollte man neben dem Baum und den Beeten auch drei Sitzbänke auf dem Platz installieren. „Ich denke, wir haben nun eine gute Lösung gefunden. Die Bänke sind quasi im Dreieck angeordnet, sodass man zu jeder Tageszeit in der Sonne sitzen kann – oder, wer mag – im Schatten“, sagt Betsch weiter.
Passend zum namensgebenden Platz wurde ein Amberbaum gepflanzt. Diese Baumart ist im US-Bundesstaat Missouri heimisch, sie gilt zudem als widerstandsfähig, was klimatische Einflüsse betrifft.
„Wir freuen uns sehr, dass der Missouri-Platz eine derartige Aufwertung erhalten hat“, ergänzt Franz Jürgens, Vorsitzender des Heimatkreis Lank. Der Missouri-Platz erinnert an die mehr als 330 Männer, Frauen und Kinder, die zwischen 1835 und 1865 in wirtschaftlicher Not ihre Lank-Latumer Heimat verließen, um im Staate Missouri ihr Glück zu suchen und eine neue Existenz aufzubauen. Eine Hinweistafel des Heimatkreises erinnert an diese historische Begebenheit. Verbindungen zu den Nachfahren der Auswanderer bestehen bis heute, gegenseitige Besuche finden im Wechsel statt.