Blaulicht in Osterath Mann nach Vandalismus am Kirchplatz festgenommen
Meerbusch · Am Kirchplatz wurde die Scheibe einer Galerie eingeschlagen. Der vermeintliche Täter führte ein verbotenes Messer mit sich.
(dsch) In der Nacht zu Samstag, 7. Oktober, ist es in Osterath zu einem Fall von Vandalismus gekommen. Ein Mann hatte vermutlich eine Scheibe an der Kunstgalerie von Konrad Mönter, die sich in einer Unterführung am Kirchplatz befindet, eingeschlagen. Der Tatverdächtige konnte nach Angaben der Polizei im Rahmen der Fahndung angetroffen und in Gewahrsam genommen werden. Bei der Durchsuchung stellt sich heraus, dass er zudem ein laut Waffengesetz verbotenes Messer mit sich führte. Auch dafür droht nun, neben der Sachbeschädigung an der Fensterscheibe, eine Strafanzeige.
In den Sozialen Netzwerken wurde ein Bild der eingeschlagenen Scheibe veröffentlicht, für die Tat gab es viel Unverständnis. Konrad Mönter, der wenige Meter entfernt mehr als drei Jahrzehnte lang das Buch- und Kunstkabinett betrieben hatte und ein wichtiger Teil der lokalen Kulturszene ist, sieht diesen Vorfall als nicht allzu dramatisch an. „Es wurde nichts gestohlen und auch keine Kunst beschädigt“, so Mönter. Die Werke in der Nähe des eingeschlagenen Fensters waren geschützt.
Nachdem er sein Buch- und Kunstkabinett geschlossen hatte, hatte Mönter seine zahllosen Bücher verkauft. Einen Teil der Kunstwerke besitzt er jedoch noch, sie stehen in den Galerieräumen in einer schwer einsehbaren Unterführung am Kirchplatz. Mönter ist aktutell mit Interessenten im Gespräch, um die Werke neuen Besitzern zuzuführen, die ihre Qualität zu schätzen wissen. Ein Teil seiner Sammlung und Unterlagen hat inzwischen eine neue Heimat im ebenfalls in Osterath beheimateten Stadtarchiv gefunden.
Der nächtliche Vandalismus ist dabei kein Einzelfall. Nur wenige Stunden später, am Morgen des 7. Oktobers wurde, wie eine Sprecherin der Polizei im Rhein-Kreis Neuss mitteilt, zudem eine Haltestelle an der Meerbuscher Straße, ebenfalls in Osterath, beschädigt. Hier ist der Täter unbekannt, Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Taten liegen nicht vor. Und auch weitere solcher Taten haben Osterath in den vergangenen Monaten geschockt. So wurde Anfang September versucht, die Tür der Kirche St. Nikolaus in Sichtweite des aktuellen Vorfalls in Brand zu stecken.
Die Feuerwehr konnte das Feuer zwar löschen, bevor es sich ausbreitete, dennoch zog viel Rauch in das Gotteshaus, welches abgesperrt werden musste und nach wie vor nicht zugänglich ist. Die Gottesdienste der Gemeinde müssen seit dem Vorfall verlegt werden. Auch dies war kein Einzelfall, bereits im Sommer 2021 war gleich zweimal versucht worden, an der Osterather Kirche Feuer zu legen.
Im Zeitraum von Ende August bis Anfang September dieses Jahres waren zudem mehrere Fälle von Vandalismus auf dem Büdericher Friedhof bekannt geworden.