Meerbuscher Bauprojekt Jugendliche sammeln Spenden für Skatepark

Strümp. · Nachdem die Stadt mehr Geld für den Skatepark zugesagt hat, scheint das Projekt gerettet. Ausruhen wollen sich die Jugendlichen deshalb aber nicht.

Setzen sich für den Skate- und Bikepark in Stümp ein: Nele, Jan, Dennis und Quentin (v.l.)

Foto: RP/Mirjam Ratmann

Für die Jugendlichen war es eine große und vor allem positive Überraschung, als sie zum Gespräch mit Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) eingeladen wurden und dort erfuhren, dass sich das Stadtoberhaupt nun selbst der Realisierung einer Skate- und Bikeanlage in Meerbusch annehmen will. Auch die Ratsfraktionen stehen geschlossen hinter dem Vorhaben; bei der vergangenen Sitzung des Schul- und Sportausschusses sagten die Mitglieder dem Projekt rund doppelt so viel Geld zu als zuvor geplant war. Doch ausruhen wollen sich die engagierten Schüler deshalb nicht.

Anstelle von 80 000 Euro will sich die Stadt Meerbusch jetzt mit bis zu 175 000 Euro am Bau der Bike- und Skateanlage in Strümp beteiligen und sich gleichzeitig für Fördermittel bewerben. Eigentlich sollte das Geld durch verschiedene Aktionen der Jugendlichen bis Ende Juni gesammelt werden, doch dann kam die Coronavirus-Krise dazwischen, sodass geplante Veranstaltungen abgesagt werden mussten und zwischenzeitlich das gesamte Projekt auf der Kippe stand.

Jugendliche werben
weiterhin um Spenden

Mit der Unterstützung der Stadt ist die Perspektive nun wieder besser geworden. „Ich bin absolut optimistisch“, erklärt der 17 Jahre alte Dennis. Auch aus der Bevölkerung würden die Jugendlichen inzwischen viel Unterstützung erfahren. Sich zurücklehnen und ausruhen wollen die Jugendlichen aber nicht. Stattdessen werben sie weiter um Spenden, rund
70 000 Euro konnte die Projektgruppe in den vergangenen Jahren sammeln. In den zurückliegenden Wochen haben die Jugendlichen noch einmal sämtliche Meerbuscher Unternehmen kontaktiert – mit Erfolg. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen und vor allem viele Spenden bekommen“, sagt etwa Dennis. Zusammen mit der Bürgerinitiative für den Skate- und Bikepark soll eine in Folge der Coronavirus-Krise ausgefallene Kunstauktion im kommenden Herbst nachgeholt werden.

Zuvor verkaufen die Mitglieder der Initiative auf ihrer Webseite von der Künstlerin Anja Koal gestaltete Karten, deren Erlöse in das Projekt gesteckt werden. Und wenn alles gut geht, könnte die Anlage im kommenden Jahr doch noch eröffnet werden. Das zumindest hoffen die Protagonisten — die Stümper Jugend.