Heimatkreis Lank Ehepaar hinterlässt Spuren in Lank-Latum
Lank-Latum · Bei der Verabschiedung des Ehepaares Spoerle aus dem Heimatkreis und aus Lank-Latum stellten Weggefährten die Verdienste von Regina und Walter heraus. Die beiden ziehen bald nach Heidelberg.
Knapp 30 Jahre Mitgliedschaft im Heimatkreis Lank, 20 Jahre Mitarbeit im Beirat und ebenso lange Pressearbeit für den Verein, Gestaltung und Herstellungsüberwachung von zehn Heimatkreis-Büchern – das sind nur einige der Tätigkeiten, in die sich Regina und Walter Spoerle in knapp 50 Jahren Lank-Latum eingebracht haben.
Gewürdigt wurden „die vielfältigen Einsätze für unsere Heimat“ seitens des Vereins bereits 2018 mit der Verleihung der Jacobsleiter – erstmalig an ein Ehepaar. Diese besondere, einmal jährlich verliehene Auszeichnung des Heimatkreis Lank ist auch Beweis dafür, dass besonders Regina Spoerle nach der Vertreibung vom elterlichen Gutshof in Ostpreußen am Niederrhein eine neue Heimat gefunden hatte. „Euch ist es in nur wenigen Jahrzehnten auch ohne Platt zu sprechen gelungen, als Zugezogene – hier sagen wir ‚Tugetrokene‘ – für alle im Dorf als echte Länker und Lotumer zu gelten“, fasst Heimatkreis-Vorsitzender Franz-Josef Jürgens in seiner Abschieds-Rede zusammen. Denn nach all den Jahrzehnten, zahllosen Veranstaltungen, Terminen und Erlebnissen ist nun Schluss – das Ehepaar Spoerle beendet seine aktive Mitarbeit im Heimatkreis und verlässt sogar die Stadt.
Rund 65 bestens gelaunte Gäste – darunter Pfarrerin Heike Gabernig, Vertreter des Meerbuscher Kulturkreises, des Kulturstammtischs und des Latumer Segelvereins – waren in die Teloy-Mühle gekommen, um Regina und Walter Spoerle zu verabschieden. Sie ziehen in eine Altersresidenz in Heidelberg und damit in die Nähe von Verwandten. Jürgens betonte, wie schwer es fällt, Adieu zu diesen aktiven Vereinsmitgliedern und Heimatfreunden zu sagen: „Ihr wart ein tragender Eckpfeiler unseres Vereins. Ihr habt unser Leben, die genannten Vereine und unseren Heimatort bereichert, nie ‚geschleimt‘, immer klare Kante gefahren und eure Positionen vertreten.“
Die Zusammenarbeit hat dem Ehepaar großen Spaß gemacht
Eine Aufzählung der zahlreichen vom Ehepaar Spoerle übernommenen Aufgaben – darunter Kassenprüfungen, Organisation von Reisen oder die Teilnahme an Rats- und Kulturausschuss-Sitzungen – macht deutlich, welche Lücke hinterlassen wird.
Im Namen ihres Mannes bedankte sich die sichtlich gerührte Regina Spoerle für den ‚großen Bahnhof‘: „Ein Hoch auf die Heimatfreunde, die uns akzeptiert haben. Der Zusammenhalt und auch die Zusammenarbeit haben großen Spaß gemacht. Das war eine schöne Zeit.“ Auch Franz-Josef Radmacher, Altbaas und Beirat-Ehrenvorsitzender, meldete sich zu Wort und gab einige „wahre Anekdötchen“ vor allem über Walter Spoerle zum Besten. Außerdem stellte Franz-Josef Jürgens „mit einer Träne im Knopfloch“ und dem leicht veränderten Schlagertext „Abschied ist ein scharfes Schwert“ von Roger Whittacker die Bedeutung dieses Abschieds heraus. Den musikalischen Teil dieses Abends übernahm der Männerchor Lank-Latum auch mit einigen Melodien zum Mitsingen. Und so wurde in der großen kameradschaftlich-familiären Heimatkreis-Runde – wie überliefert ist – bis in die späten Abendstunden bei Bier und Leberkäs-Brötchen in fröhlicher Stimmung und damit auf die bestmögliche Art Abschied genommen von zwei Menschen, die als Tugetrokene mehr als ihren Beitrag dazu geleistet haben, Lank-Latum für alle Bürger zu einem schönen, lebenswerten Ort zu machen.