(stz) Nachdem Anwohner und der BUND starke Einwände gegen verschiedene Aspekte eines geplanten Wohngebiets an der Uerdinger Straße / Mühlenstraße vorgebracht haben, werden diese zusammen mit anderen Stellungnahmen nun von der Stadt kritisch geprüft. „Dabei werden die einzelnen Anregungen, Bedenken und Hinweise ausgewertet und gewichtet“, erklärt Stadtsprecher David Burkhardt. Das Baugesetz (§1 Abs. 7) schreibe vor, dass „die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen“ seien.

Die Pläne für 91 Wohneinheiten waren im Mai vom Planungsausschuss beschlossen worden. Diese waren bis Anfang August öffentlich einsehbar, Bürger und Institutionen konnten Anregungen und Bedenken dazu äußern. Anwohner hatten das Konzept der Erschließung kritisiert und befürchten eine Verkehrsüberlastung. Vor allem möchten sie verhindern, dass für die Zufahrt zum rückwärtigen Bereich der Siedlung die Gelleper Straße verlängert werden soll. Sie fordern, dass die Gelleper Straße und Am Damm in Anlieger- und Spielstraßen umgewandelt werden.

Auch die Meerbuscher Ortsgruppe des BUND hatte starke Kritik an den Planungen geäußert. Der Verein weist darauf hin, dass Lank-Latum laut Klimaanalysekarte ein Bereich sei, in dem sich aufgrund hoher Versiegelung die Hitze staue und länger halte. Der BUND weist darauf hin, dass die Stadt dafür extra Maßnahmen beschlossen habe. So sehe die „Klimafeste Stadtentwicklungs- und Bauleitplanung“ vor, dass an diesen hochbelasteten Orten Flächen entsiegelt und zusätzliche Begrünung und Verschattung geschaffen werden sollten. Würden die Pläne umgesetzt, geschehe aber das Gegenteil, so der BUND. Der Verein fordert unter anderem, dass das Baugebiet verkleinert wird. Damit soll eine Abkühlung bringende Streuobstwiese erhalten werden. Das weitere Verfahren sieht nun vor, dass die Stadt einen Abwägungsvorschlag erarbeitet.