Pastor-Jacobs-Schule in Lank Lanker Grundschule tanzt eine Woche lang
Die Schüler der Pastor-Jacobs-Schule haben viele Choreographien einstudiert. Samstag ist Aufführung.
Eine ganze Woche lang tanzen – das gefällt den Erst-, Zweit-, Dritt- und Viertklässlern der Pastor-Jacobs-Schule (PJS). „Ich liebe es zu tanzen, mache das auch Zuhause und finde die Tanzwoche hier ganz toll“, sagt die neunjährige Betty. Begeistert ist aber auch Schulleiterin Helga Cloeren: „Das ist Unterricht ohne Druck. Die erbrachte Leistung wirkt sich positiv auch auf andere Bereiche aus. Die Schüler spüren deutlich ‚Ich kann etwas!‘.“ So wird die Bewegung zur Musik spielerisch vermittelt und nebenbei werden Kombinations- und Koordinationsfähigkeit gefördert.
Die Idee, in das jährliche Projektwochen-Angebot der Lanker Grundschule den Tanz zu integrieren, kam von Helga Cloeren: „Seit einigen Jahren gibt es bei uns die Tanzpause – an jedem Mittwoch tanzt der Schulhof. Diese Aktion ist sehr beliebt.“ Deshalb tanzt jetzt die ganze Schule und bekennt „Das sind WIR – PJS tanzt“.
Um dieses im Titel enthaltene Versprechen einzulösen, wurden Monika Kolesinski und Katrin Küster, zwei Tanz-Dozentinnen von „just dance“ aus Esslingen engagiert. Sie studieren mit den Kindern Choreographien ein und proben unterschiedliche Tänze. Die einzelnen Klassen wechseln sich ab, tanzen mal auf dem Schulhof, mal in der Turnhalle. Die Zwischenzeit wird genutzt, um an den Kostümen, den Armbändern, den Puscheln oder den mit Glitzersteinen besetzten Shirts zu nähen und zu basteln. „Die Kosten für das Material haben die Eltern übernommen. Alles andere wird vom Förderverein getragen“, ergänzt Charlotte Steinke.
Als Projektleiterin, die im normalen Schulbetrieb die Tanz AG führt und Religion unterrichtet, erklärt sie den Hintergrund dieser Projektwoche: „Wir wollen auf die emotionalen und sozialen Kompetenzen hinweisen, die durch den Tanz gefördert werden. Die Bewegung regt Konzentration und Auffassungsgabe an.“ Ein Vorteil sei es, dass die Freude an der Dynamik im Vordergrund stehe und sportlicher Leistungsdruck keinerlei Rolle spiele. Trotzdem erfordert es viel Aufmerksamkeit, die Bewegungen zu koordinieren. „Das wird vom Gehirn gesteuert und ist daher bestes Lerntraining“, betont Helga Cloeren. Die Schulleiterin erzählt von einem sonst eher auf das Lernen konzentrierten Schüler, der sich in dieser Woche für das Tanzen begeistert habe und nun entschlossen sei, sich einer Hip-Hop-Gruppe
anzuschließen.
Für den passenden musikalischen Background während des Trainings sorgen während der Projektwoche die beiden Dozentinnen. Sie arbeiten mit einer speziell erstellten und mit der Schulleitung abgesprochenen Choreographie, aber die Kinder dürfen mitentscheiden, „das ist ein gemeinsamer kreativer Prozess“. Schließlich sind nicht nur alle Schüler integriert – auch das gesamte Lehrerkollegium ist dabei. Und die Begeisterung ist nicht zu
übersehen.
„Ich mag am liebsten das Umkippen am Ende einiger Tänze“, erzählt der neunjährige Franz. Er ist sportlich, spielt Fußball und Handball, und ist auch hier ngagiert bei der Sache. Schließlich geht es für alle Schüler auch darum, am morgigen Samstag bei der Vorführung (12.15 Uhr) auf dem Schulfest vor den Besuchern eine besonders gute Figur zu machen.