Tierschutz in Meerbusch Tierschutz ausgeweitet

Meerbusch. · (ena) Die Ratsfraktion der Meerbuscher UWG/Freie Wähler hatte zuerst auf die Gefahren für Igel, Kröten und Co. beim Einsatz von Mährobotern und Rasentrimmern hingewiesen und einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag gestellt.

Mähroboter können Igel und andere Tiere verletzen.

Foto: dpa-tmn/Klaus-Dietmar Gabbert

Demnach sollte die Stadt Meerbusch auf ihrer Website auf die Risiken aufmerksam machen und die Öffentlichkeit mit Flyern oder ähnlichem aufklären. Der Antrag wurde nun im Hauptausschuss von allen Fraktionen beschlossen und innerhalb weniger Tage von der Verwaltung umgesetzt.

Auf der städtischen Internetseite wird ab sofort darauf hingewiesen, dass es in Meerbuscher Gärten durch Mähroboter oder Rasentrimmer immer wieder zu schweren oder sogar tödlichen Verletzungen bei Igeln, Kröten oder Eidechsen kommt. Die Stadt Meerbusch appelliert an Gartenbesitzer, diese Geräte nur tagsüber und unter Aufsicht zu nutzen. Hintergrund: Igel und Amphibien sind erst ab der Dämmerung und nachts aktiv.

Nach schlafenden Tieren Ausschau halten, bevor man mäht

Außerdem sollten Benutzer von Mährobotern, Rasentrimmern, Rasenmähern und Kantenschneidern vor Inbetriebnahme den Garten zunächst nach schlafenden Tieren absuchen, zum Beispiel im Gras oder unter Bäumen und Büschen. Auch beim Gebrauch von Laubbläsern ist Vorsicht geboten, heißt es auf der Website, da diese kleine Tiere aufsaugen können.

Darüber hinaus stellt der Einsatz von Rattengift, das in vielen Baumärkten und Gartencentern erhältlich ist, nicht nur eine Gefahr für die ungewünschten Nager dar, sondern auch Eichhörnchen, Kaninchen, Hunde, Katzen, Vögel, Igel und Wasserlebewesen können dadurch vergiftet und schwer verletzt oder sogar getötet werden. Für diesen Hinweis hatte sich die FDP-Fraktion im Hauptausschuss stark gemacht. Speziell zu möglichen Problemen mit Ratten erklärt ein Sprecher der Stadt: „Sollten Bürger auf ihren Privatgrundstücken oder in der Kanalisation Ratten entdecken, genügt ein Anruf bei der Stadtverwaltung.“ Die Ansprechpartner finden Betroffene auf der Internetseite der Stadt auf https://meerbusch.de.

Wer in seinem Garten verletzte Tiere findet, kann sich an den Tierschutzverein Meerbusch wenden. Der hilft bei akuten Verletzungen und kümmert sich um die Erstversorgung, Tierarztbesuche und Pflegestellen für die Tiere, bis diese wieder ausgewildert werden können.