(cba) Für die U19 des TSV Meerbusch wird es ernst: Am morgigen Sonntag um 11 Uhr steht für sie das Auftaktspiel in der neu gegründeten DFB-Nachwuchsliga, die ab dieser Saison die A-Junioren-Bundesliga ersetzt, an. Erster Gegner auf dem Lanker Sportplatz ist Mitaufsteiger Preußen Münster. „Wir freuen uns riesig, dass es wieder um Punkte geht, und werden alles dransetzen, einen erfolgreichen Start hinzulegen“, betont TSV-Trainer Dennis Granata.

Die erfolgreiche zurückliegende Spielzeit, die die Blau-Gelben als Erster der Niederrheinliga beendeten, war Fluch und Segen zugleich. Zahlreiche Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft zog es ins Oberliga-Team des TSV oder zu anderen Klubs „Wir sind ein Amateurverein und können daher keine Gehälter zahlen. Wenn ein Profiklub kommt und den Spielern lukrative Angebote machen, haben wir keine Chance, diese Akteure zu halten“, sagt Granata. Dennoch sei er überzeugt, dass es dem TSV gelungen ist, eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.

Aus dem Team des Vorjahres verblieben sind unter anderem Stammtorwart Kalle Maria Grabek, Florian Breuer, Jeremy Gaudian, Philip Müller, Vitali Habarov und Isa Özel. Doch vor allem in der Offensive mussten die Meerbuscher sich fast komplett neu aufstellen. Den Großteil stellt in diesem Bereich ein Block, der geschlossen von Borussia Mönchengladbach kam.

„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, viele Spieler von einem Verein zu holen, da die sich dann zumindest untereinander schon gut kennen“, sagt Granata. Vor allem im zweiten Teil der Vorbereitung sei es darum gegangen, dass die neu zusammengestellte Mannschaft auf und neben dem Platz zusammenwächst. „Natürlich sind die Abläufe noch nicht gefestigt und es fehlen noch gewisse Automatismen, aber das wird auch bald kommen“, meint Granata.

Als klares Ziel haben sich die Blau-Gelben den Klassenerhalt gesetzt. Um dieses vorzeitig zu erreichen, müssten sie in ihrer Vorrundengruppe C auf einem der ersten beiden Plätze landen. Rang eins und zwei dürften an den Nachwuchs von Borussia Dortmund und Schalke 04 gehen. Dahinter rangeln Fortuna Düsseldorf, RW Essen, der MSV Duisburg, Preußen Münster, der SV Meppen und der TSV um Platz drei, der nach der ersten Saisonhälfte zur Teilnahme an der A-Liga berechtigt, in der wiederum 24 Teams den neuen Deutschen Meister ausspielen. „Wir werden alles versuchen, Dritter zu werden. Andere Vereine haben aber ganz andere finanzielle und sportliche Voraussetzungen, deswegen wären wir auch nicht enttäuscht, wenn wir den Weg über die Liga B gehen müssen“, sagt Granata. In Liga B werden in der Rückrunde all jene Teams spielen, die in den acht Vorrundengruppen die Plätze vier bis acht belegen. Zu diesen 40 Mannschaften stoßen zudem die Aufsteiger aus den zweithöchsten U19-Ligen hinzu.