Turnhallen belegt: Sportler und Schüler fahren weite Wege

Noch kann draußen trainiert werden — aber sobald sich das Wetter verschlechtert, müssen sich zum Beispiel die Hockeyspieler eine neue Halle suchen. Die des Mataré-Gymnasiums, die seit August für Flüchtlinge gebraucht wird, steht nicht zur Verfügung.

Hatten die Sportvereine zunächst gedacht, dass sie nach den Herbstferien dort wieder trainieren können, wurde jetzt bekannt, dass diese Halle bis zu den Osterferien nicht zur Verfügung steht.

„Viele andere Hallen sind ja jetzt schon überbucht“, weiß Marcus Hesse, Abteilungsleiter der Hockeymannschaft von Grün-Weiß-Rot Büderich: „Es gibt erst einmal keine Trainingszeiten für Hockey in Büderich. Aber wir arbeiten an einer Lösung.“ Die Turnhalle des Meerbusch-Gymnasiums in Strümp steht ihnen auch nicht zur Verfügung. Sie wird ebenfalls zu einer Notunterkunft umgebaut. Hesse vermutet: „Wir müssen auf jeden Fall fahren.“

Fahren müssen auch die Schüler des Mataré-Gymnasiums, die seit Ende der Sommerferien keinen Sportunterricht direkt an der Schule machen können. Doch Schulleiter Christian Gutjahr-Dölls ist entspannt. „Wir haben damit überhaupt kein Problem.“ Seit August wird entweder draußen Sport unterrichtet, in der benachbarten Maria-Montessori-Gesamtschule oder auch schon mal in der Lobby der Schule. Priorität haben dabei die Schüler, die Sport im Abitur haben. Demnächst könne das Mataré die Hockeyhalle des DHC Oberkassel nutzen. „Miete und Transport übernimmt die Stadt.“

Dass sich Eltern über den anders organisierten Sportunterricht beschweren, sei nicht bekannt. Das bestätigt auch Kerstin Durduman, Vorsitzende der Schulpflegschaft: „Das Thema ist nur einmal kurz angesprochen worden, es gibt überhaupt keine Beschwerde.“