Neues Naherholungsgebiet könnte an Stadtgrenze entstehen
Am Montag können sich Eigentümer über das sogenannte Flurbereinigungsverfahren der Stadt Krefeld informieren.
In den Wiesen zwischen Fischeln, Bösinghoven und Oppum soll es bald neue Spazierwege geben, die Flächen sollen nach neuen Plänen von Stadt und Bezirksregierung ein grünes Naherholungsgebiet werden. Flurbereinigung nennt sich das Verfahren, das in dem Gebiet angewendet werden soll. Das Verfahren erstreckt sich auf ein Gebiet zwischen den beiden Krefelder Stadtteilen sowie Bösinghoven auf Meerbuscher Seite und der Kreisstraße K 6 im Süden und enthält südlich von Bösinghoven weitere Flächen auf dem Gebiet der Stadt Meerbusch. Die ungefähr 350 Hektar große Fläche wird von 20 Parteien bewirtschaftet und verteilt sich auf 200 Eigentümer.
Diese sollen am Montag, 28. September, 18 Uhr, im Fischelner Burghof Gietz, Marienstraße 108, über die Pläne unterrichtet werden. Eine persönliche Einladung erfolgt nicht. „Auf der Fläche herrscht eine historisch gewachsene Flurstücksstruktur vor. Eine Bodenordnung ist noch nie erfolgt. Als Folge finden wir zersplitterten Grundbesitz und eine unzureichende Erschließung vor. Nicht alle Eigentumsflächen haben Anschluss an das Wegenetz“, erläutert Ralph Merten, Hauptdezernent der Bezirksregierung Düsseldorf. Die Ziele der Flurbereinigung liegen aus seiner Sicht auf der Hand: Es soll einen Ausgleich der Belange von Landwirtschaft, Ökologie und Naherholung geben. Der zersplitterte Grundbesitz soll im Interesse der Eigentümer und der Bewirtschafter zu größeren Einheiten zusammengefasst werden. Alle Grundstücke sollen erschlossen werden.
Landschaftselemente und Flächen für zusätzliche Landschaftselemente und Gewässerrandstreifen des Bösinghovener Buschgrabens und des Fischelner Dorfgrabens sollen in das Eigentum der Stadt überführt und dauerhaft gesichert werden. Zudem kann der Erholungsnutzen der Landschaft optimiert werden, zum Beispiel durch neue Fußwege, die Lücken im Wegenetz schließen. Im Zuge der „Euroga 2002plus“ wurden einige Grundstücke angekauft mit dem Ziel, ein Biotopverbundsystem zu schaffen. Dank der Zusammenarbeit mit einem Landwirt, der umfangreiche Flächen gepachtet hatte, konnte in einem Tausch bereits ein zusammenhängendes Biotopverbundsystem, vorzugsweise durch extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen, geschaffen werden. Durch das jetzt geplante Flurbereinigungsverfahren sollen die lediglich über kurzfristig kündbare Gestattungsverträge gesicherten Flächen in das Eigentum der Stadt Krefeld überführt werden. Zusätzlich zu den extensiven Grünlandflächen sollen Waldsäume und Heckenstrukturen angelegt werden. Red