Üppiges Frühstück statt Milchkaffee im Stehen
Schüler aus Meerbuschs Partnerstadt Fouesnant waren zu Gast bei Mataré-Schülern.
Meerbusch. Auch wenn Deutschland und Frankreich geographisch Nachbarn und beide Länder in der Europäischen Union eng verbunden sind, gibt es bei wechselseitigen Besuchen immer wieder Neues zu entdecken. Diese Erfahrung machten die 36 Schüler des Collège Kervihan aus Meerbuschs Partner-stadt Fouesnant, die in diesem Monat das Büdericher Mataré-Gymnasium besuchten.
Schüleraustausch, das bedeutet ein Hineinschnuppern in den Alltag des ande-ren Landes. Schon morgens beim Frühstück ist so manches gewöhnungsbedürftig. Es gibt Käse und Wurst, dazu frische Gurke und Tomaten. Die Brotauswahl ist reichlich und umfasst auch dunkles Vollkornbrot. „Da mussten sich die französischen Schüler umstellen“, sagt Lehrerin Birgit Sievers-Schmitz lachend. Sie betreut den Austausch gemeinsam mit Carolin Bunz. In der Bretagne liege einfach das Baguette auf dem Tisch, dazu wird schnell ein Milchkaffee getrunken. Teller und Besteck fehlen meist.
Die Franzosen wundern sich auch darüber, dass die Deutschen so häufig essen. Kaum dem Bus entstiegen, stellten sich deutsche Gäste direkt an der nächsten Imbissbude an. In Frankreich werde im Gegensatz dazu nur zu festen Zeiten gegessen.
Im Mittelpunkt des Treffens standen natürlich der Schulalltag und Ausflüge in die Umgebung. Die 13-jährigen Franzosen erkundeten das Gymnasium und nahmen an zwei Tagen am Unterricht in verschiedenen Klassen und Fächern teil.
Ausflüge führten sie nach Kaiserswerth und in die Düsseldorfer Altstadt, ins Schokoladenmuseum in Köln und mit der Wuppertaler Schwebebahn in den dortigen Zoo. „Die Gruppe ist schnell zusammengewachsen“, stellt Sievers-Schmitz fest.
Das ist eine gute Perspektive für den Gegenbesuch, der am 20. Mai beginnt. Natürlich werden in der Zwischenzeit E-Mails ausgetauscht und es wird gechattet. So merken die Schüler in beiden Ländern, dass man mit der jeweils anderen Sprache durchaus etwas anfangen kann. „Auch wenn die meisten erst wenig mehr als ein Jahr die Fremdsprache lernen, hat die Verständigung gut geklappt, notfalls mit Händen und Füßen. Da gab es immer etwas zu lachen“, berichtet Sievers-Schmitz.