So wird Meerbusch nachhaltiger Grünere Mobilität für die Verwaltung
Meerbusch · Das Nachhaltigkeitskonzept regt an, auch bei Dienstfahrten möglichst auf das Auto zu verzichten.
(dsch) Nach der Sommerpause wird die Meerbuscher Lokalpolitik über das Nachhaltigkeitskonzept abstimmen, welches Vorgaben macht, an denen sich das öffentliche Handeln orientieren soll. Auf diese Weise soll Meerbusch weiter zu einer modernen, grünen und nachhaltigen Kommune entwickelt werden.
Zu den Themenbereichen, die das Konzept abdeckt, gehört auch das Feld Mobilität, in dem sechs Ziele und zwölf Maßnahmen aufgestellt sind. Eines der Ziele ist der Ausbau des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Das bedeutet, dass eine Softwarelösung für ein integriertes Wege-, Fahrzeug- und Stellplatzmanagement entwickelt und eingerichtet werden soll. Außerdem gibt das Konzept vor, die Verarbeitung von Nutzerdaten mittels künstlicher Intelligenz voranzutreiben. Beide Maßnahmen sollen bis 2025 umgesetzt werden, eventuell müssen entsprechend fachkundige Mitarbeiter angeworben werden.
Der Fuhrpark der Stadtverwaltung soll auf klimafreundliche Antriebe umgestellt werden, außerdem soll für die Mitarbeiter der Stadt die Nutzung von Bahn, Rad sowie das Zufußgehen gefördert werden. Demnach sollen schrittweise die Verbrennungsmotoren des städtischen Fuhrparks ausgemustert werden – Ziel ist, bis 2025 eine Verringerung von 75 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 zu erreichen. Bereits jetzt setzt die Stadt jedoch auf umweltfreundliche Antriebe, stellt Mitarbeitern unter anderem Pkw mit E-Antrieb zur Verfügung. Außerdem regt das Konzept an, eine Prämie für Mitarbeiter zu zahlen, die Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen, und eine Gleichstellung aller Verkehrsmittel bei der Wegekostenentschädigung.
Außerdem sollen die Mitarbeiter dazu angehalten werden, ihre eigenen Wege zu optimieren. Als Leitfrage ist vorgegeben: „Ist der Weg unentbehrlich und falls ja, welches Verkehrsmittel ist für das Ziel am besten geeignet?“ In diesem Zusammenhang soll bei Anträgen auf Dienstreisen auch die Wahl des jeweiligen Verkehrsmittels kritisch geprüft werden. Grundsätzlich soll die Förderung umweltfreundlicher Mobilität im beruflichen Kontext aber auf positive Bestärkungen wie Jobtickets oder das Jobrad setzen.
Zur Optimierung des Fuhrparks an den Verwaltungsstandorten gehört auch, Mitarbeiter die Fahrzeuge privat nutzen zu lassen oder sie in den Pool öffentlicher Carsharing-Lösungen einzufügen, um eine möglichst effiziente Nutzung zu erreichen. Der Bedarf, welche und wie viele Fahrzeuge gebraucht werden, soll analysiert werden. Zuletzt soll auch die Fahrzeugbeschaffung optimiert werden und neue Fahrzeuge unter Gesichtspunkten ihres Lebenszyklus, also Kauf, Wartung, Betrieb und Verkauf betrachtet werden.