Viel Ärger für Schneeräumer
Eis und Schnee machen den Bauhof-Teams zu schaffen.
Meerbusch. Die Mannschaft des Stadtbauhofs erlebt harte Tage. 37Männer sind derzeit in zwei Schichten rund um die Uhr im Einsatz, um die städtischen Straßen befahrbar, die Bürgersteige und Plätze begehbar zu halten. 150Tonnen Streusalz wurden seit Beginn der Winterperiode bereits ausgebracht, 300Tonnen sind geordert und werden täglich in Chargen nachgeliefert. Auch Split und Lava liegen zum Ausstreuen bereit.
Die Räum- und Streufahrzeuge sind nahezu pausenlos unterwegs. Meerbuscher Landwirte mit speziell ausgerüsteten Traktoren kümmern sich im Auftrag der Stadt wie immer um die Radwege.
Der Bauhof arbeitet eng mit den anderen so genannten Straßenbaulastträgern zusammen: An Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sind Kolonnen des Landesbetriebs Straßen NRW, des Landschaftsverbands und des Rhein-Kreises Neuss zuständig.
Dennoch, so bedauert Bauhofleiter Marcus Toepp, gingen immer wieder Beschwerden von Bürgern ein, die noch schnelleren Service fordern - selbst in entlegensten Nebenstraßen. Mancher wolle auch die unterschiedlichen Zuständigkeiten für Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesstraßen nicht akzeptieren.
"Obendrein werden meine Mitarbeiter auch bei den Einsätzen auf der Straße bisweilen hart angegangen, manchmal auch persönlich beleidigt." Dabei sei die Stadt Meerbusch zumindest im Rhein-Kreis Neuss die Kommune, die im Verhältnis zu ihrer Größe mit dem größten menschlichen und finanziellen Aufwand gegen die Spuren des Winters zu Werke gehe.
"Die Standards sind bei uns hoch, und alle Kollegen im Winterdienst arbeiten am Limit", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs.Ihnen sollte man mit Anerkennung und Respekt begegnen. "Die Männer müssen teils nachts um 3Uhr aufstehen, um zum Frühdienst zu kommen, schon jetzt häufen sich die Überstunden. Das sollte jeder bedenken, der sich in diesen Tagen über Schnee aufregt."
Eine andere Randerscheinung des Winters hat der Fachbereich Straßen und Kanäle im Technischen Rathaus ausgemacht. "Gerade bei schlechtem Wetter parken Autofahrer in Eile gerne auf dem Bürgersteig", berichtet Bereichsleiter Wolfgang Trapp. Die Folge: Die vom Frost ohnehin angegriffenen Gehwegplatten brechen.
Fast 2000 Frostschäden registrierten die Straßenbegeher nach dem letzten Winter im Stadtgebiet, ein Großteil wurde durch Gehwegparker verursacht. Die gebrochenen Platten wiederum würden zu gefährlichen Stolperfallen für Fußgänger. "Ein bisschen mehr Rücksicht und Achtsamkeit würde hier allen helfen", so Trapp.