Vielen Meerbuschern ist das Internet zu langsam
In manchen Ortsteilen fehlen Glasfaserkabel, entsprechend schlecht ist die Verbindung.
Das Thema „Arbeiten“ stieß bei der Bürgerbeteiligung am neuen Stadtentwicklungskonzept „Meerbusch 2030“ nur auf geringe Resonanz. Lediglich 30 Beiträge und 20 Kommentare wurden auf der Wikimap eingetragen, wobei manche zudem falsch zugeordnet wurden.
Es gibt eigentlich nur ein Problem, das den Menschen unter den Nägeln brennt: der Ausbau einer schnellen Internetverbindung. Besonders in den Rheingemeinden und Lank gibt es Defizite. „Wie in der Steinzeit!“ urteilt ein Bürger. Aufgrund fehlender Glasfaserkabel könne das Internet lediglich mit einer Geschwindigkeit von 10 Megabit genutzt werden, konstatiert ein Lanker. Kleine Büros seien auf schnelles Internet angewiesen, ergänzt ein Bürger aus Langst-Kierst. „Der Internet- und Mobilfunkausbau in Meerbusch ist gerade im Umfeld des Medien- und Telekommunikations-Standorts Düsseldorf katastrophal!!! Hier herrscht dringend Nachholbedarf,“ heißt es auf einem weiteren Fähnchen, das mehrere zustimmende Kommentare erhielt.
Auch die Osterather scheinen nicht ganz zufrieden zu sein, obwohl ein Bürger darauf hinweist, dass zumindest der Anbieter Unitymedia ein leistungsstarkes Kabelnetz verlegt habe.
Das Problem ist in Meerbusch bekannt. In ländlichen Gebieten ist es für die Telekommunikationsfirmen nicht rentabel, Glasfaserkabel zu verlegen, denn ein Kilometer kostet rund 50 000 Euro. Nur mit städtischen Zuschüssen (aus dem Konjunkturpaket II) waren sie in den vergangenen Jahren dazu bereit. So wurden 2000 Haushalte zusätzlich von der Telekom versorgt, doch das Unternehmen räumt auch ein, dass es nach wie vor einige wenige vereinzelte Haushalte in Meerbusch und Umgebung gebe, die noch mit 2-MBit-Leitungen unterwegs sind. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) hat das Ziel, das Glasfaserkabelnetz im Rhein-Kreis Neuss mittelfristig so auszubauen, dass jeder Haushalt Übertragungsleistungen von 100 Megabit pro Sekunde nutzen kann.
Die Erfahrungen mit den Breitbandanbietern sind in den Kreiskommunen unterschiedlich. Die IHK Mittlerer Niederrhein beabsichtigt deshalb, eine Analyse zur Breitbandversorgung von Gewerbegebieten im Kammerbezirk zu beauftragen. Meerbuschs Wirtschaftsförderin Heike Reiß schlug dafür beispielhaft das Gewerbegebiet „Im Bundenrott“ in Strümp vor. kir