Wie eine Schülerin aus Büderich ans große Theater kam
Die Meerbuscherin Josephine Niesen spielt nach einer Ausbildung in Österreich beim Musical „Grease“ in Düsseldorf mit.
Josephine Niesen und Alexander Sasanowitsch werden im März für das Kult-Musical „Grease“ im Capitol auf der Bühne stehen. Für Josephine Niesen wird das ein besonderes Erlebnis sein: ein Heimspiel. Sie ist in Büderich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mit 16 aber stand ihr Berufswunsch schon fest, sie ging nach Wien, um eine Musical-Ausbildung zu absolvieren. Ihre Mutter gab das Okay: „Probiere das erst mal ein Jahr aus.“ Das hat Josephine getan — und ist dabei geblieben.
Josephine Niesen, Schauspielerin und Meerbuscherin
Schon zu Schulzeiten und später wurde Düsseldorf sozusagen zu ihrer zweiten Heimat. Dort könnte sie dann auch wieder ihre geliebten Mettbrötchen essen. Auf die musste die 25-Jährige während ihrer Musical-Ausbildung in Wien verzichten. „Es gibt kein Mett in Österreich“, bedauert die Darstellerin. Ihre Heimatstadt Meerbusch steht immer wieder auf dem „Reise-Plan“. Vor allem will sie ihre Oma so oft wie möglich sehen.
Die Idee zu ihrer Musical-Karriere ist in Düsseldorf entstanden. „Im Capitol habe ich das erste Stück gesehen, das mich dazu bewogen hat, Musical zu machen. Das war ,Miami Nights’. Die Musik war extrem gut. Die Stimmung und die Tänzer waren super. Und das war gerade in der Phase, als ich überlegt habe, was will ich später mal machen möchte.“ Daher sei es auch sehr schön, dass „Grease“ jetzt in Düsseldorf gastiere, findet Niesen.
Ganz besonders freut sie sich darauf, ihre Meerbuscher Familie und ihre Freunde im Publikum sitzen zu haben. „Gerade die Oma kann ja nicht so weit reisen, um mich woanders zu sehen“, erzählt die 25-Jährige. Das wird nicht nur spannend für ihre Familie. „Man ist dann selber ein bisschen aufgeregter als sonst. Das ist wie ein kleiner Kick, wenn jemand zuschaut, den man kennt.“ So geht es auch Sasanowitsch, der in Essen an der Folkwang Universität studiert hat und es kaum erwarten kann, dass seine Kommilitonen sich das Musical ansehen. Während seiner Studienzeit war der 25-Jährige öfter in der Landeshauptstadt, um sich Theater-Stücke anzusehen. „Nur im Schauspielhaus war ich noch nie. Das muss ich unbedingt nachholen. Die haben so ein tolles, modernes Programm.“
Vor allem die rheinische Freundlichkeit und die Offenheit sind es, die Josephine Niesen fehlen, wenn sie nicht daheim ist. „Und den Karneval vermisse ich auch. Dieses Jahr verpasse ich ihn schon wieder“, bedauert die Künstlerin.